Wochenrückblick: FFP2-Masken bei Kindern, E-Rezept, Impfpriorisierung und mehr

Sollen Kinder eine FFP2-Maske tragen oder nicht? Der Bundestag hat entschieden. Was solltest du zur E-Rezept-App wissen? Was bringt die Aufhebung der Impfpriorisierung mit sich? Alle Infos und mehr im Wochenrückblick.

FFP2-Pflicht für Kinder soll entfallen

Nachdem es FFP2-Masken für Kinder eigentlich nicht geben darf, sie aber ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und Schulbussen gefordert werden, hat die Politik nun reagiert. Im Infektionsschutzgesetz soll § 28b Absatz 9 um den folgenden Satz ergänzt werden: „Für Personen, die das 6. Lebensjahr vollendet haben und das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ist anstelle einer Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske (Mund-Nase-Schutz) erlaubt.“ Das erleichtert vielen den Weg zur Schule. Stoffmasken sind aber weiterhin nicht gestattet, da ihre Schutzwirkung zu gering ist.

Ab 1. Juli E-Rezept-App testen

Bald kann die gematik-App getestet werden. Ab dem 1. Juli ist sie kostenlos im Google Play-, Apple-Store und in der Huawei AppGallery zum Download verfügbar. Zunächst können nur gesetzlich Versicherte die E-Rezepte von ihrem Arzt empfangen. Auch Informationen wie Hinweise zur Einnahme und Dosierung können über die App eingesehen werden. Das E-Rezept kann entweder über den Rezeptcode in der App geöffnet und in der Apotheke vorgezeigt oder das Rezept vorab an eine Apotheke übermittelt werden. Informiere dich daher am besten vorab zum Umgang mit dem E-Rezept.

Impf-Kombination bietet guten Schutz

Wie sicher ist der Umstieg nach der ersten Impfdosis Vaxzevria auf Comirnaty oder Moderna? Verunsicherte Kund:innen, die einen Rat in der Apotheke suchen, können beruhigt werden: Eine der ersten Studien – CombivacS aus Spanien – zur sogenannten „heterologen“ Impfung zeigt deutlich, dass ein solches Impfschema sicher ist. Es wurden nicht mehr als die üblichen Nebenwirkungen beobachtet und die Antikörpertiter stiegen deutlich an. Die Impfung schlägt somit effektiv an. Das Robert-Koch-Institut hat das bestätigt. In einer FAQ-Übersicht wird darüber hinaus aufgelistet, wer wann als genesen bzw. geschützt gilt.

Ende der Impf-Priorisierung am 7. Juni

Zeitgleich mit dem „Tag der Apotheke“ fällt am 7. Juni 2021 die Impf-Priorisierung. Das wurde von Bund und Ländern am vergangenen Montag beschlossen und verkündet. Somit kann sich in wenigen Tagen jeder Erwachsene in Deutschland einen Impftermin besorgen, der sich vor einer COVID-19-Infektion schützen möchte. Alter, Exponierung im Beruf oder Vorerkrankungen spielen keine Rolle mehr. Wann die Impfung stattfinden kann, hängt von der Auslastung der Praxen, Impfzentren oder des Betriebsarztes ab. Je nach Verfügbarkeit kann es sein, dass man zunächst auf einer Liste geführt wird, bis genügend Impfstoff vorhanden ist.

18 Euro für das Ausstellen eines Impfzertifikats

Für das erste Ausstellen eines Corona-Impfzertifikats sollen die Apotheken laut § 9 des Referentenentwurfs der Coronaviren-Impfverordnung – vom Mittwoch den 19. Mai 2021 – künftig 18 Euro erhalten. Dafür müssen sie die Identität der Person, die es beantragt, und die Impfdokumentation bzw. das Genesenenzertifikat auf seine Richtigkeit überprüfen. Auch beim nochmaligen Ausstellen – falls es verlorengegangen ist – erhält die Apotheke den Betrag von 18 Euro für ihren Aufwand. Die Formulierung bezüglich der Vergütung der Dokumentation von Erst- und Zweitimpfung ist jedoch eher unklar – hier ist ein Statement der Verbände vonnöten.

Was wird aus den Impfzentren nach der Pandemie?

Es sei zwar klar, dass einige der Impfzentren nach dem Ende der Pandemie wieder verschwinden, aber das müsse nicht auf alle zutreffen, so der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion NRW, Peter Preuß, gegenüber der PZ. Bereits jetzt gelte es, sich frühzeitig zu positionieren – Stichwort „Auffrischungsimpfungen“.

Preuß könne sich vorstellen, dass künftig die Apotheken dabei helfen, den Impfbedarf zu decken – ähnlich wie beim Modellprojekt zur Grippeschutzimpfung. Zudem schlug er vor, dass sich Kommunen zusammenschließen und sich über Bedarf, Kapazitäten und Räumlichkeiten austauschen.

DAT 2021 findet statt, Expopharm abgesagt

Der Deutsche Apothekertag findet in diesem Jahr wie geplant statt. Wie die ABDA am Donnerstag bekanntgab, soll die Hauptversammlung unter entsprechenden Infektionsschutzauflagen ab dem 22. September in Düsseldorf zusammenkommen. In Kürze sollen die Details zu den Auflagen veröffentlicht werden.

Die ebenfalls für den Herbst vorgesehene pharmazeutische Fachmesse Expopharm wurde hingegen abgesagt. Das teilte der Veranstalter, die Avoxa Mediengruppe, mit. Wie im vergangenen Jahr soll es aber wieder das Digital-Format Expopharm Impuls geben.