Designer rettet WEPA-Wellenbad

<p>In den letzten Jahren gab es zunehmend Schwierigkeiten mit dem Zahnbürsten-Wechselkopf des Topitec-Gerätes der Firma WEPA. Hilfe für die Rezeptur kommt nun erneut von einem 3-D-Dienstleister aus Eschershausen.</p>

Wer in der Rezeptur mit einem Topitec des Unternehmens arbeitet, kennt das Wellenbad als praktischen Helfer bei der Reinigung der Werkzeugwelle. Ärgerlich für die Apotheken war, als die Bürstenköpfe, die in den Adapter von WEPA passen, immer wieder vom Markt genommen wurden. Doch die Geschichte mit den Problemen bei der Bestückung des Wellenbades ist lang.

Zuerst stellte die Firma CP Gaba die Produktion der Aronal-Wechselbürstenköpfe ein, die vor Jahren die Original-Bestückung des Wellenbades darstellten. Da die Bürstenköpfe anderer Hersteller nicht fest genug in das Gestell am Boden eingepasst werden konnten, beschloss WEPA, das beliebte Utensil für die Rezeptur nicht mehr herzustellen, sondern durch eine Reinigungsanleitung zu ersetzen. Die Entwicklung eines neuen Einsatzes wurde seitens der Firma nicht angedacht.

Wellenbad in der Rezeptur (fast) unverzichtbar

Viele Apotheken wollten auf das Wellenbad jedoch nicht verzichten, da ihnen die Reinigungsanleitung der Firma nicht effizient genug erschien. Bei der Säuberung mit einer Handzahnbürste spritzen die Cremereste in alle Richtungen. Der Einsatz von Tüchern ist ebenfalls nicht effizient, weil Reste der Grundlagen an der Werkzeugwelle haften bleiben. Daher wurden viele Versuche gestartet, um die Wechselkopfbürsten anderer Hersteller halbwegs fest einzuklemmen oder anzukleben – mit mehr oder weniger Erfolg.

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Designer nimmt sich der Sache an

Daraufhin hatte der Designer Marc Adolph im Jahr 2019 mit seiner Firma Q CAD Design die zündende Idee. Durch eine Kollegin seiner Frau, die in der Raabe Apotheke in Eschershausen arbeitet, erfuhr er von diesem Dilemma. Er fertigte mit seinem 3-D-Drucker einen Adapter an, in den die Wechselköpfe des Herstellers Fuchs perfekt hineinpassten, und verkaufte ihn für 12,90 Euro zuzüglich Versandkosten. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zum Verkaufsschlager.

Die ganze Geschichte ist nun rund eineinhalb Jahre her und inzwischen hat auch die Firma Fuchs die Produktion ihrer Wechselkopfzahnbürsten eingestellt. Über diverse Internetportale sind sie zwar teilweise noch zu bekommen, doch wird das vermutlich nicht mehr lange der Fall sein.

Aber der Designer Adolph hat inzwischen einen Ersatz angefertigt. Er fand neue Bürstenköpfe des Herstellers Yaweco, der ihm auf Nachfrage versicherte, dass seine Wechselköpfe weiterhin im Programm bleiben. Somit entwickelte seine Firma einen neuen Adapter, damit die Wellenbäder noch weitere Jahre in den Apotheken genutzt werden können.

Wenn du also die Sorge hattest, dass das Reinigungsbad in Zukunft wieder unbrauchbar wird, kannst du dich an Q CAD DESIGN wenden. Aktuell kostet es laut Herstellerangabe 14 Euro plus Versand.