Wochenrückblick: Delta in Deutschland, Verkauf von Cannabis, Vergütung für Impfzertifikat

Im heutigen Wochenrückblick findest du News zur Ausbreitung der Delta-Variante in Deutschland. Wie hoch ist der Anteil bei den Neuinfektionen? Was gibt es Neues zu den Impfzertifikaten? Das und mehr erfährst du hier.

Delta-Variante breitet sich aus

Die Delta-Variante macht seit dieser Woche mit 59 Prozent den größten Anteil der Infektionen in Deutschland aus. Laut der Auswertung des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben sich die Fälle der Infektionen mit der neuen Mutante innerhalb einer Woche fast verdoppelt. Das RKI mahnt zur Vorsicht und zur Einhaltung der bisherigen Hygienemaßnahmen.

Gültigkeit von Kassenrezepten

Seit dem 03. Juli 2021 sind die rosa Rezepte (Muster-16-Rezepte) für Arzneimittel, Medizinprodukte sowie Verbandsmittel nur noch 28 Tage gültig – anstatt wie bisher einen ganzen Monat. Laut neuer Arzneimittel-Richtlinie § 11 Abs. 4 bedeutet diese Aktualisierung: „Verordnungen dürfen längstens 28 Tage nach Ausstellungsdatum zu Lasten der Krankenkasse beliefert werden.“ Die Abgabe des verordneten Mittels muss somit innerhalb dieser Frist erfolgen.

Verkauf von Cannabis aus deutschem Anbau

Die ersten Cannabis-Lieferungen aus deutschem Anbau (Neumünster) sind seit diese Woche in den rund 2.000 Cannabis-Apotheken in Deutschland erhältlich. Steuerung und Überwachung der Plantagen unterliegt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Kostenpunkt für das deutsche Cannabis liegt bei 4,30 Euro pro Gramm. Damit unterbietet es den vorherigen Abgabepreis von acht bis neun Euro bei weitem. Laut BfArM werden bei diesem Verkaufspreis nur die anfallenden Personal- und Sachkosten gedeckt.

Impfzertifikat – Senkung auf 6 Euro

Am 07. Juli wurde die geänderte Coronavirus-Impfverordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist somit in Kraft getreten. Die Verordnung senkt die Vergütung pro ausgestelltem Impfzertifikat auf 6 Euro ab, obwohl sich die ABDA zuletzt für die Beibehaltung der 18 Euro ausgesprochen hatte und eine Kürzung von 12 Euro als absolut ungerechtfertigt ansieht. Zusätzlich bietet sie Ausnahmelösungen bei der Verpflichtung zu persönlichem Kontakt zwischen Apotheke und Geimpften bei der Ausstellung.

Dritte Dosis immer wahrscheinlicher

Erhobene daten des israelisches Gesundheitsministeriums zeigen auf, dass die Schutzwirkung der Impfstoffe von BioNTech und Pfizer sechs Monate nach der zweiten Impfung sinkt. Daher sei es wahrscheinlich, dass innerhalb von sechs bis zwölf Monaten eine dritte Dosis verimpft werden müsse.

Risikogebiet Spanien

Am Freitag den 09. Juli erklärt die Bundesregierung ganz Spanien sowie die Kanaren wegen weiter steigenden Corona-Infektionszahlen zum Risikogebiet. Für Urlauber:innen ändert sich kaum etwas: Wer via Flugzeug aus Spanien nach Deutschland zurück reist, muss weiterhin einen negativen Test oder einen Nachweis über ein vollständige Impfung oder Genesung vorweisen können, so entfällt die Quarantänepflicht.