Die Macht des Zyklus

Viele Frauen leiden unter ihrem Zyklus. An manchen Tag sogar ganz besonders. Doch das muss nicht unbedingt sein, wenn man sich seinen Verlauf geschickt zunutze macht. Wie das geht? Hier liest du es.

„Och nö, warum ausgerechnet jetzt?“ – Der Gedanke kam dir bestimmt auch schon mal, als deine Menstruation wieder einmal zu einem völlig unpassenden Zeitpunkt auftauchte. Es scheint, als würde dein Körper einem eigenen, nicht immer willkommenen Rhythmus folgen, der sich wenig um deine Pläne kümmert. Aber was wäre, wenn du lernen könntest, diesen Rhythmus zu verstehen und sogar zu deinem Vorteil zu nutzen?

Mehr als nur Hormone: Der Zyklus als Lebenskompass

Der weibliche Menstruationszyklus ist viel mehr als eine biologische Routine, die jeden Monat durchlebt werden muss – er beeinflusst dein körperliches und emotionales Wohlbefinden auf tiefgreifende Weise. Die hormonellen Veränderungen, die im Laufe deines Zyklus stattfinden, wirken sich nicht nur auf deinen Körper aus, sondern auch auf deine Stimmung, dein Energielevel und deine sozialen Interaktionen. Doch statt diese hormonellen Schwankungen als lästigen Ballast zu empfinden, kannst du sie zu einem mächtigen Verbündeten in deinem Alltag machen!

Den Satz „Hast du schon wieder deine Tage oder warum bist du so drauf?“ haben wir (leider) bestimmt alle schon mal gehört. Hormongesteuert? Ja – aber wer den weiblichen Zyklus richtig versteht und bestenfalls seinen Alltag daran anpasst, lebt leichter. AMIRA erklärt dir, warum es sinnvoll sein kann, das Leben nach den Zyklusphasen auszurichten.

Die vier Phasen deines Menstruationszyklus im Detail

Der Menstruationszyklus lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen: Menstruation, Follikelphase, Ovulation und Lutealphase. Jede dieser Phasen bringt spezifische hormonelle Veränderungen mit sich, die deinen Körper und deine Psyche auf unterschiedliche Weise beeinflussen.

1) Menstruationsphase – Zeit für Rückzug und Selbstfürsorge: Die Regelblutung markiert den Beginn des Zyklus, wenn die Gebärmutterschleimhaut in Folge einer nicht eingetretenen Schwangerschaft abgestoßen wird. Dafür ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter zusammen, was für viele richtig unangenehm sein kann. Hormonell gesehen befinden sich Östrogen und Progesteron auf einem Tiefpunkt, wodurch sich innere Unruhe und Selbstzweifel breit machen können. Zeit, einen Gang runterzuschalten! Gönn dir Ruhe und mache Aktivitäten, die dir guttun: Sei es ein langer Spaziergang, eine entspannende Yogastunde oder einfach eine kleine Auszeit mit deinem Lieblingstee. Indem du deinem Körper jetzt gibst, was er braucht, legst du den Grundstein für einen harmonischen Zyklusverlauf.

2) Follikelphase – Aufschwung und Neuanfang: Nach der Menstruation steigt der Östrogenspiegel an und mit ihm kehren deine Energie und deine gute Laune zurück. Es ist fast so, als würde die Sonne nach einem Sturm wieder durch die Wolken brechen! Auch dein Selbstbewusstsein wächst, du fühlst dich motiviert und bist bereit, die Welt zu erobern. Diese Phase ist perfekt, um neue Projekte zu starten, kreativ zu sein und körperlich aktiv zu werden. Deine Kommunikationsfähigkeit ist jetzt auf dem Höhepunkt, – also nutze diese Phase, um soziale Kontakte zu pflegen, neue Menschen kennenzulernen und dich beruflich zu vernetzen. Was auch immer du jetzt startest, es wird mit Leidenschaft und Begeisterung vorangetrieben.

3) Ovulationsphase – Strahlen auf Höchstniveau: Mit der Ovulation, dem Eisprung, erreicht der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt. Du fühlst dich besonders selbstbewusst, energetisch und sozial. Es ist die beste Zeit für anspruchsvolle Aufgaben, Präsentationen oder intensive Workouts, da dein Körper und Geist auf Höchstleistung eingestellt sind. Nutze diese Zeit, um anspruchsvolle Aufgaben anzugehen, bei denen du dein Bestes geben möchtest!

4) Lutealphase – Achtsamkeit ist angesagt: Nach dem Eisprung gleitet dein Körper in die Lutealphase über, in der Progesteron das Ruder übernimmt, um dich auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Das Hormon sorgt dafür, dass du dich vielleicht etwas ruhiger und introspektiver fühlst. Diese Phase kann emotionale Schwankungen mit sich bringen, weshalb es wichtig ist, achtsam mit dir selbst umzugehen. Setze auf moderate Bewegung, entspannende Aktivitäten und bereite dich mental und körperlich auf die nächste Menstruationsphase vor.

Dein Zyklus, dein Plan: Wie du im Einklang mit deinem Körper lebst

Indem du lernst, die Phasen deines Zyklus zu erkennen und zu verstehen, kannst du deinen Alltag gezielt darauf abstimmen. Jede Phase bringt ihre eigenen Stärken und Herausforderungen mit sich, und je besser du darauf eingehst, desto harmonischer wird dein Leben verlaufen. Also, anstatt gegen deinen Zyklus zu arbeiten, nimm ihn an und nutze seine Kraft, um dein Leben noch erfüllter zu gestalten.

Und natürlich kannst du deine neu gewonnenen Erkenntnisse auch gezielt für deine Beratungskompetenz in der Apotheke nutzen. Wenn dich (junge) Frauen wegen ihrer wiederkehrenden Menstruationsbeschwerden um Rat fragen, kannst du ihnen wertvolle Tipps an die Hand geben, wie sie ihren Zyklus besser kennenlernen können. Erkläre ihnen, dass das Verständnis der verschiedenen Zyklusphasen nicht nur hilft, die Beschwerden zu lindern, sondern sie auch dabei unterstützt, den Alltag harmonischer zu gestalten. So verhilfst du nicht nur dir, sondern auch deinen Kundinnen zu mehr Wohlbefinden und mehr Lebensqualität!

Welche Mittel du gegen Regelschmerz empfehlen kannst, liest du hier.

AMIRA fragt: Wie gehst du mit Stimmungsschwankungen während deines Zyklus um (Beziehungsweise bist damit umgegangen)? Hast du Strategien, die dir helfen?