Erkältungsbalsam für Babys und Kinder

Den wohligen Duft des Eukalyptus, der beim Einatmen tief in die Lunge eindringt und sich entfaltet, kennen die meisten und assoziieren den allgemein bekannten Erkältungsbalsam damit. Das solltest du über ihn wissen.

Schon seit vielen Generationen wird die halbfeste Zubereitung zur Behandlung von Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen eingesetzt – die ätherischen Öle erleichtern das Atmen. Auch besorgte Eltern greifen gerne bei ihren erkälteten Kindern auf dieses Mittel zurück.

Wie wird Erkältungsbalsam angewendet?

Die meisten erhältlichen Präparate in der Apotheke werden bei Kindern ab zwei Jahren auf Brust und Rücken eingerieben. Eucabal®-Balsam S (Aristo Pharma) darf bereits ab sechs Monaten benutzt werden, jedoch nur auf dem Rücken. Der Thymian Myrte Balsam für Kind/Säugling – nach einer Rezeptur der Hebamme Ingeborg Stadelmann (Bahnhof-Apotheke Apotheker Dietmar Wolz) – darf aufgrund seiner Zusammensetzung bereits bei Säuglingen auf Brust und Rücken angewendet werden. Bei unter sechs Monaten äußerst sparsam oder sehr verdünnt.

Ab sechs Jahren besteht die Möglichkeit, mit Erkältungsbalsam und heißem Wasser zu inhalieren. Aufgrund der Verbrühungsgefahr sollte die Inhalation nur unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen. Sie erfolgt über ein Gefäß gebeugt oder mittels Inhalator, den viele Hersteller von Erkältungsbalsamen dazu anbieten, zum Beispiel Eucabal® Inhalator von Aristo Pharma GmbH oder Bronchoforton® Inhalator von Winthrop Arzneimittel GmbH.

Was ist in Erkältungsbalsam enthalten?

Meist ist im klassischen Erkältungsbalsam eine Mischung aus ätherischen Ölen enthalten, die in einer lipophilen Salbengrundlage (häufig Vaselinum album, Bienenwachs, Wollfett) gelöst sind. So findet sich Eukalyptus- und Kiefernadelöl im Transpulmin® Erkältungsbalsam für Kinder (MEDA Pharma), im Eucabal®-Balsam S (Aristo Pharma) sowie im Pinimenthol® Erkältungsbalsam mild (Dr. Willmar Schwabe). Die Präparate sind für Kinder ab zwei Jahren zur Einreibung von Brust und Rücken zugelassen, mit Ausnahme von Eucabal. Hier ist das Auftragen auf dem Rücken ab sechs Monaten erlaubt.

Transpulmin® Erkältungsbalsam für Kinder ist ab zwei Jahren zur Einreibung zugelassen, enthält zusätzlich zum Cineol (Eukalyptusöl) Levomenthol und racemischen Campher. In der WICK VapoRub® Erkältungssalbe (Procter & Gamble), die ebenfalls ab zwei Jahren angewendet werden darf, ist als vierte Komponente Terpentinöl enthalten. Eine Mischung der ätherischen Öle Myrte, Zirbelkiefer, Ysop, Salbei, Thymian und Niaouli findet sich im Thymian Myrte Balsam für Kind/Säugling.

Eukalyptusöl, Fichtennadelöl und Pfefferminzöl enthält die Bronchoforton® Salbe (Sanofi-Aventis) und darf ab vier Jahren verwendet werden. Das einzige Präparat, das ab 12 Jahren zugelassen ist, ist die Pinimenthol® Erkältungsalbe (Dr. Willmar Schwabe) mit Eucalyptusöl, Kiefernadelöl und Levomenthol als Wirkstoffen. Der anthroposophische Plantago Bronchialbalsam (Wala Arzneimittel) enthält neben Campher, Eukalyptus und Lärchenharz auch Spitzwegerich, Pestwurz und Sonnentau. Er darf bei Kindern ab zwei Jahren sowie bei Schwangeren und Stillenden angewendet werden.

Cave!

Durch die Wirkstoffe Cineol, Campher und Menthol kann es bei Kindern unter zwei Jahren zu einem Kehlkopfkrampf (Vocal Cord Dysfunction) kommen. Kleine Kinder haben noch sehr empfindliche Atemwege, die durch bestimmte ätherischen Öle massiv gereizt werden können. Diese Reizung führt zu einer vermehrten Schleimbildung und Schwellung, was wiederum die Atemwege noch mehr verengt. So können starke Atembeschwerden und Erstickungsanfälle entstehen, die manchmal sogar im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Insgesamt hat ein Erkältungsbalsam gleich mehrere Vorteile für das kranke Kind: Sowohl die liebevolle Zuwendung durch die Massage und Berührung als auch die schleimlösende und beruhigende Wirkung der enthaltenen ätherischen Öle vollbringen bei kleinen Patienten oft wahre Wunder. Sodass die lästigen Erkältungsbeschwerden schnell gelindert werden.