Keine Gnade für den Karl

Wir haben auf der expopharm einfach weitergefragt und unseren kurzen Fragebogen ein paar netten Standgästen unter die Nase gerieben. Das hat Spaß gemacht, nicht nur uns. Hier lest ihr, was Anja, Fidelia und Anna Lena in die Apotheke brachte und worauf sich Karl Lauterbach freuen dürfte, sollte er sich mit ihnen zum Tee oder Kaffee treffen.

Anja Megerle, 31 Jahre alt, Winsenhohl bei Aschaffenburg, angestellte Apothekerin


Anja freut sich besonders über die Frage zu Herrn Lauterbach, die Antwort ist zünftig. Dabei kann sie auch gut über sich selbst lachen, was mit zahlreichen Witzchen zur Bekanntheit ihres Wohnorts beweist. 

Warum hast du dich für einen Apothekenjob entschieden? 

Für den Beruf der Apothekerin habe ich mich entschieden, weil mir mein Schülerpraktikum in der Apotheke so gut gefallen hat. Auch wenn ich nur zwei Tage anwesend war, weil ich dann krank wurde. 

Was bereitet dir am meisten Freude, was am meisten Kummer? 

Großes Plus ist der enge Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen bzw. zu Kunden. Kummer bereitet mir die Bürokratie im Gesundheitswesen – alles ist so wahnsinnig umständlich geworden. 

Was war dein skurrilstes Erlebnis in der Offizin? 

Beim Anmessen einer Kompressionsstrumpfhose muss man das ganze Bein ausmessen. Einmal durfte ich feststellen, dass eine Kundin auf das Tragen von Unterwäsche verzichtet hatte. Naja, da sieht man drüber hinweg… 

Du darfst dir eine Superheldenkraft aussuchen – welche würdest du wählen, um deinen Alltag zu erleichtern?  

Hellsehen! Weil es manchmal ganz schön schwer ist, herauszufinden, was die Kunden eigentlich wollen. 

Wenn du die Möglichkeit hättest, mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Kaffee zu trinken zu gehen, was würdest du ihm dann sagen wollen? 

Ich würde fragen: „Haben Sie noch alle Latten am Zaun?“ Um es jetzt mal wieder etwas milder auszudrücken: Bei allem was er tut, habe ich das Gefühl, dass ihm die Apotheken nun überhaupt nicht am Herzen liegen.  

Anna Lena Borowczyk, 24 Jahre, Düsseldorf, erst PTA, jetzt Pharmaziestudentin 


Nein, Anna Lena will nicht Außenministerin werden. Aber PTA eben auch nicht, obwohl sie das gelernt hatte. Jetzt studiert sie mit Fleiß und Spaß Pharmazie. 

Warum hast du dich für einen Apothekenjob entschieden? 

Ich fand die Themen in der Pharmazie einfach interessant, zumal mir die Naturwissenschaften ganz gut lagen. Kunden haben mich eigentlich gar nicht interessiert, ich stehe lieber im Labor.  

Was bereitet dir am meisten Freude, was am meisten Kummer? 

Wie gesagt: Freude war es für mich, im Labor zu arbeiten. Und Kummer? Eigentlich nichts, aber meine Apothekenzeit war relativ kurz und jetzt studiere ich ja. Über die Probleme der Apotheke bekomme ich alles aus meinem Freundeskreis mit, da gibt´s viele PTA 

Was war dein skurrilstes Erlebnis in der Offizin? 

Wie gesagt, ich war sehr kurz da, eigentlich ist da nichts Aufsehenerregendes geschehen. 

Du darfst dir eine Superheldenkraft aussuchen – welche würdest du wählen, um deinen Alltag zu erleichtern  

Lieferengpässe löschen und Packungen einfach herbeizaubern können.  

Wenn du die Möglichkeit hättest, mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Kaffee zu trinken zu gehen, was würdest du ihm dann sagen wollen? 

Komm doch mal in die öffentliche Apotheke, lieber Karl. Dann merkst du, wie realitätsfern du bist 

Fidelia Dalitz, 24 Jahre, Kempen bei Krefeld, erst PTA, jetzt Pharmaziestudentin 


Fidelia
überlegt zunächst ein bisschen, was man denn zum Herrn Gesundheitsminister noch sagen könnte. Dann fällt ihr aber doch was ein. 
 

Warum hast du dich für einen Apothekenjob entschieden? 

Ich hatte ein tolles Praktikum in der Apotheke, das hat meine Entscheidung stark geprägt.  

Was bereitet dir am meisten Freude, was am meisten Kummer? 

Ich bin gern in der Rezeptur und im Labor gewesen. Mich nervt die ewige Diskussion, die sich mit Kunden rund um die Abgabevorschriften aus den Rabattverträgen ergibt.  

Was war dein skurrilstes Erlebnis in der Offizin? 

In der Anfangszeit hat mich eine Kundin getestet, indem sie Produkte vor mir auf den Tisch legte und fragte: „Na, Fräulein, wofür werden die hier verwendet?“ Den Test habe ich mit Bravour bestanden. Seitdem mag sie mich auch. 

Du darfst dir eine Superheldenkraft aussuchen – welche würdest du wählen, um deinen Alltag zu erleichtern?  

Gele schneller quellen lassen können… 

Wenn du die Möglichkeit hättest, mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Kaffee zu trinken zu gehen, was würdest du ihm dann sagen wollen? 

Lieber Herr Lauterbach, was Ihre Vorstellungen zu Apotheken und deren Lage betrifft, haben Sie leider weder Nachsicht noch Gnade verdient.