Hör auf deine Ohren - Tipps zu Gehörschutz und Ohrenpflege
Unsere Ohren nehmen wie Fangtrichter Schallwellen auf, die im Gehirn weiterverarbeitet werden, so dass wir hören können. Daher gilt es, diese Sinnesorgane zu pflegen und zu schützen. Amira hat für euch diverse „Ohrstöpsel“ und Produkte zur Ohrreinigung unter die Lupe genommen.
Gehörschutz
Ob Rockkonzert, Straßenlärm, Presslufthammer oder der schnarchende Schlafpartner – manchmal ist es einfach zu laut! Um unser empfindliches Gehör vor irreversiblen Schäden (ab 85 Dezibel möglich) zu schützen bzw. um selbst zur Ruhe zu kommen, ist ein „Schalldämpfer“ nötig, landläufig „Ohrenstöpsel“ genannt. Da kein Ohr dem anderen gleicht, gibt es auch nicht „den einen“ Ohrenstöpsel, der in jedes Ohr passt und als angenehm empfunden wird. Unterschieden werden daher Vor-Ohr-Stöpsel (wirken vor dem Gehörgang) und In-Ohr-Stöpsel (wirken im Gehörgang). Die Vor-Ohr Modelle (OHROPAX® Classic, OHROPAX® Silicon (clear, pink, Aqua), OHROPAX® Gute Nacht, oder Wellnoise Silikon Ohrenschutz) bestehen aus Wachs oder Silikon und werden zur Kugel „geknetet“ und vor der Öffnung des Gehörgangs angedrückt, der somit abgedichtet wird. Damit erzielt man eine Schallreduzierung von bis zu circa 20 Dezibel. Das ist schon eine ganze Menge, denn eine Reduzierung der Lautstärke um 10 Dezibel bedeutet eine Halbierung der Lautstärke. Bei einer Herabsetzung des Lärms um 20 Dezibel ist es also vier Mal so leise wie zuvor. Eine Reduktion um circa 30-35 Dezibel schaffen hingegen die In-Ohr-Stöpsel, wie OHROPAX® Soft, Mini Soft, Yellow, Multi, Neo sowie Hansaplast®Lärmstopp Ohrstöpsel, Sanohra® Max, 3M® E.A.R Ultrafit, Alpine® Sleep Deep, Alpine® Plug & Go. Sie bestehen aus Schaumstoff oder Kunststoff und werden (bei Schaumstoff nach vorherigem Zusammenrollen) in den Gehörgang eingeführt. Hier ist die gute Passform natürlich umso wichtiger. Beide Arten von Ohrenstöpseln sind wiederverwendbar. Außerdem ist es möglich, bei Hörgerätakustikern individuell angepasste Ohrenstöpsel nach einem Ohrabdruck anfertigen zu lassen.
Ohrstöpsel mit Spezialfunktion
Hat jemand bei großen Höhenunterschieden, z. B. in den Bergen oder im Flugzeug, Probleme mit dem Druckausgleich und somit Ohrenschmerzen, so können spezielle Ohrenstöpsel wie Sanohra® Fly für Erwachsene oder Kinder, earplanes® Ohrstöpsel für Erwachsene oder Kinder, OHROPAX® flight das Ausdehnen der Luft im Ohr und somit das schmerzhafte Druckgefühl verhindern.
Wer nach dem Schwimmen oder Tauchen über Wasser im Ohr klagt - in der anstehenden Urlaubssaison ist das ja durchaus ein Thema - findet bei ClearEars® Ohrenstöpseln Hilfe. Sie bestehen aus weichem Spezialschaumstoff, der sich mit der Flüssigkeit aus dem Ohr „vollsaugt“. Nach wenigen Minuten können die Stöpsel wieder entfernt werden. Auch das Normison® Ohrenspray, das in seiner Zusammensetzung den sog. Taucherohrentropfen entspricht, kann einer Badeotitis wirksam vorbeugen, indem es Flüssigkeit schnell verdunsten lässt und den Gehörgang desinfiziert.
Speziell für Musiker:innen und Konzertbesucher:innen gibt es Ohrenstöpsel mit wechselbaren Spezialfiltern, die das Gehör schützen, durch die aber trotzdem die Musik unverfälscht wahrgenommen werden kann. Bekannte Marken und Produkte sind OHROPAX®music, Alpine® MusicSafe, MusicSafe Pro und PartyPlugs sowie nonoise® Gehörschutz Musik und Sanohra® Music.
Ohrenreinigung
Keinesfalls dürfen zur Ohrreinigung Wattestäbchen oder Metallschlaufen benutzt werden, da die Verletzungsgefahr zu groß ist bzw. Ohrenschmalz damit eher ins Ohr geschoben wird. Gesunde Ohren reinigen sich selbst. Normalerweise ist es ausreichend, die äußere Ohrmuschel und die Haut hinter dem Ohr mit Wasser und einem sauberen Tuch zu reinigen.
Das Ohrenschmalz oder Cerumen hat eine wichtige physiologische Funktion. Es besteht aus Schweißdrüsensekret, Talg und winzigen Schmutzpartikeln. Außerdem enthält es Lysozym, das antibakteriell wirkt. Es sorgt dafür, dass die Haut im Gehörgang feucht und geschmeidig bleibt und dass Schmutz und Staub aus dem Ohr nach außen transportiert werden.
Bisweilen kommt es zu einer vermehrten Ohrenschmalzproduktion, so dass der physiologische Selbstreinigungsprozess nicht mehr ausreichend ist. Ein Pfropfen aus Cerumen bildet sich im Gehörgang, der kitzeln oder jucken kann und das Hörvermögen einschränkt. Außerdem besteht erhöhte Entzündungsgefahr. Eine Ohrreinigung beim HNO-Arzt schafft Abhilfe. Aber auch wässrige Lösungen mit Tensiden oder Ölen lösen die Pfropfen schnell auf. Audispray®Ultra, OtoCura®Spray, Vaxol®Ohrenspray, Cerustop® Spray Ohrenöl oder Voskolix® Ohrenspray werden ins betroffene Ohr eingesprüht und nach einer bestimmten Einwirkzeit (manchmal auch über Nacht) kann das Ohr mit warmem Wasser – am besten aus der Handbrause – ausgespült werden. Das aufgeweichte Ohrenschmalz wird auf diese Weise sanft entfernt. Das altbekannte Präparat Otowaxol enthält neben der Lösung zum Einweichen eine Ohrenspritze in Klistierform, damit warmes Wasser schonend in den Gehörgang eingebracht werden kann.
Oft wünschen sich Betroffene eine Möglichkeit, der Pfropfenbildung vorzubeugen. Hier können gut das Audispray® Adult oder Junior (für Kinder ab 3 Jahren), sowie die AudiBaby® Ampullen empfohlen werden. Alle drei enthalten gereinigtes Meerwasser, das regelmäßig in die Ohren eingesprüht wird. Dort unterstützt es die natürliche Ohrreinigung und beugt der Bildung von Cerumenpfropfen vor. Die Juniorvariante enthält zusätzlich Glycerin, um den Gehörgang zu schützen.