Gesundheit ist Kopfsache? Mehr als du denkst!

Der Alltag in der Apotheke fordert uns, Stress und Ärger gehören oft genug dazu. Kann man dagegen etwas machen? Ja, indem man die Ratschläge der „Psychohygiene“ befolgt.

Hanna meistert ihren Apothekenalltag mit Hingabe: Sie berät ihre Kund:innen zu unterschiedlichsten Anliegen, das Telefon hält sie auf Trab, und die nächste Rezeptur fordert ihre volle Konzentration. Da bleibt oft wenig Raum zum Durchatmen. Dabei weiß sie, wie wichtig es ist, gut auf sich zu achten. Nur so kann sie ihre Energiereserven wieder auffüllen und sich die Freude am Beruf erhalten. Der Schlüssel liegt darin, aktiv mit Herausforderungen umzugehen und ihre innere Balance zu wahren.

Wie sie das hinbekommt? Indem sie die Ratschläge der „Psychohygiene“ beherzigt.

Hintergrund: Die Ursprünge der Psychohygiene

Der Begriff „Psychohygiene“ wurde vom deutschen Psychiater Robert Sommer schon im frühen 20. Jahrhundert geprägt, trotzdem hat er bis heute nichts von seiner Relevanz verloren. Psychohygiene will einen gesunden Ausgleich zu all den Belastungen unseres modernen Lebens schaffen: Ob Stress am Arbeitsplatz, Umweltbelastungen, der tägliche Wahnsinn im Verkehr, zwischenmenschliche Konflikte oder das Karussell selbstkritischer Gedanken – das alles wollen wir im Griff behalten. Und genau hier setzt das Konzept der Psychohygiene an: Sie bietet Strategien, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern und mit sich selbst wieder in Einklang zu gelangen.

Was ist Psychohygiene?

Psychohygiene schafft die Grundlage für Wohlbefinden und innere Balance. Durch regelmäßige und bewusste Übungen kannst du deine mentale Stärke fördern, Stress abbauen, Ängsten gelassener begegnen und ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper und Seele schaffen. Sie eröffnet dir die Möglichkeit, widerstandsfähiger zu werden, innere Ruhe zu finden und Herausforderungen besser zu meistern. Mit achtsamerer Lebensweise steigerst du deine Lebensqualität und schaffst Raum für mehr Freude und Zufriedenheit im Alltag – so kannst du jedem Tag mit mehr Energie und Zuversicht begegnen.

Körper und Geist im Einklang: Die Bedeutung der Psychohygiene

Was deinem Körper gut tut, das weißt du wahrscheinlich bereits. Wie aber sieht es mit deiner Psyche aus? Körper und Geist sind miteinander verbunden, deshalb verdienen beide deine Aufmerksamkeit. Achtest du auf dein mentales Wohlbefinden, stärkst du auch deine körperliche Gesundheit und umgekehrt. Ein achtsamer Umgang mit deinem Geist hilft dir, stressreiche Situationen besser zu meistern und dein inneres Gleichgewicht zu finden. Es ist der Schlüssel zu einem rundum gesunden und kraftvollen Leben!

Strategien für eine gute Psychohygiene

Deine psychische Gesundheit kannst du durch äußere und innere Strategien fördern.

Äußere Strategien

  • Integriere bewusste Pausen in deinen Alltag: Schaffe regelmäßig kleine Auszeiten, um durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Diese Momente der Ruhe helfen dir, dich zu erholen und gestärkt deinen Aufgaben nachzugehen. Eine klare Tagesstruktur unterstützt dich dabei, den Überblick zu behalten und Stress zu reduzieren.
  • Finde eine harmonische Balance zwischen deinen Aufgaben: Wechsel zwischen herausfordernden und angenehmen Tätigkeiten – so bleibst du motiviert und fühlst dich produktiv, ohne dich zu überfordern. Erfreue dich an den kleinen Erfolgen und schaffe dir bewusste Belohnungsmomente.
  • Nutze die Kraft von Bewegung und Erholung: Ein Spaziergang an der frischen Luft erfrischt deinen Geist und steigert dein Wohlbefinden. Gleichzeitig ist ausreichend erholsamer Schlaf essenziell, um Körper und Seele in Einklang zu bringen. Pflege deine Energiequellen bewusst und regelmäßig.
  • Ziehe klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit: Gönne dir nach der Arbeit Zeit für dich selbst und deine Hobbys, schalte auch mal bewusst ab. Hast du ein Job-Smartphone? Dann leg es auch mal zur Seite. Das hilft dir, in deiner Freizeit neue Kraft zu schöpfen.
  • Teile deine Gedanken und Gefühle: Sprich mit vertrauten Menschen über das, was dich bewegt. Ein offenes Gespräch kann dir Erleichterung verschaffen und neue Perspektiven eröffnen. Mit der Unterstützung anderer fühlst du dich gestärkt und verstanden.
  • Genieße bewusst und in Maßen: Reduziere den Konsum von Genussmitteln wie Alkohol oder Nikotin, um deinem Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Stattdessen kannst du dir Freude an gesunden Alternativen gönnen, die dir langfristig Energie und Wohlbefinden schenken.

 

Innere Strategien

  • Regelmäßige Reflexion deiner Gedanken und Gefühle: Nimm dir bewusst Zeit, um in dich hineinzuhorchen. Das Niederschreiben deiner Gedanken kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um Klarheit zu gewinnen und dich deinen Gefühlen näherzubringen. Dadurch stärkt es deine emotionale Selbstwahrnehmung und hilft dir, innere Ruhe zu finden.
  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch: Notiere jeden Tag ein paar Dinge, für die du dankbar bist. Dieser Fokus auf die positiven Aspekte deines Lebens lässt dich die kleinen Glücksmomente bewusster wahrnehmen und gibt dir ein Gefühl von Zufriedenheit und Wertschätzung.
  • Nutze die Kraft von Meditation und Achtsamkeitsübungen: Gönne dir Momente, in denen du dich ganz auf das Hier und Jetzt konzentrierst. Atemübungen oder kurze Meditationseinheiten helfen dir, deinen Geist zu beruhigen und Entspannung zu finden – ein Geschenk für Körper und Seele.
  • Stärke deine Selbstliebe mit positiven Gedanken: Tausche kritische Grübeleien durch ermutigende und aufbauende Gedanken aus. Du verdienst es, liebevoll mit dir selbst umzugehen und dich so anzunehmen, wie du bist. Mit jedem kleinen Schritt stärkst du so dein Selbstbewusstsein.

 

Praktische Übungen

  • Befreiung durch Entspannungsübungen: Gönne dir gezielt Momente der Entspannung. Egal ob Progressive Muskelentspannung, Yoga oder einfach nur bewusstes Atmen – solche Übungen helfen dir, Anspannung loszulassen und deinen Alltag gelassener zu gestalten.
  • Schreibe deine Sorgen nieder: Indem du deine Gedanken auf Papier bringst, kannst du sie besser einordnen und von einer neuen Perspektive betrachten. Dies kann dir dabei helfen, neue Lösungen zu finden und Erleichterung zu verspüren.
  • Setze klare Grenzen mit einem mutigen „Nein“: Lerne, für dich selbst einzustehen und Überforderung zu vermeiden. Indem du Prioritäten setzt und Grenzen ziehst, schaffst du Raum für dein Wohlbefinden und deine Bedürfnisse.
  • Kreativität als Ventil für Gefühle: Finde Freude daran, dich kreativ auszudrücken – sei es durch Malen, Zeichnen, Schreiben oder eine andere Form der Kunst. Solche Aktivitäten ermöglichen dir, deine Emotionen auf positive Weise zu kanalisieren. Belohne dich zudem für kleine Erfolge, um dich selbst zu motivieren und wertzuschätzen.

 

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Hannas Weg zu mehr Selbstfürsorge

Hanna hat sich jedenfalls dazu entschieden, ihren Alltag mit bewussten Veränderungen besser zu gestalten. Sie gönnt sich jetzt regelmäßig kleine Pausen, um tief durchzuatmen und neue Energie zu tanken, und macht gelegentlich einen erfrischenden Spaziergang, der ihr hilft, den Kopf frei zu bekommen. Mit Ritualen wie einer kurzen Meditation oder einem Dankbarkeitstagebuch stärkt sie aktiv ihre mentale Gesundheit. Hanna spürt, wie sehr diese Momente der Selbstfürsorge ihr innere Ruhe geben und ihre Widerstandskraft fördern.

Auch du kannst mit kleinen, bewussten Gewohnheiten deinen Alltag bereichern und für dein Wohlbefinden sorgen. Und überleg´ doch mal: Verdienst du es nicht, mit dir selbst genauso fürsorglich umzugehen wie mit den Menschen, die dir wichtig sind und denen du mit Rat und Tat jeden Tag zur Seite stehst…? 💛

Welche (kleinen) Dinge im Alltag tun dir gut? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar, wir freuen uns drauf! 😊