Sodbrennen vorbeugen - Gezielte Beratungstipps für deine Kunden
Das Thema „Sodbrennen“ begegnet in der Apotheke beinahe täglich, es ist – Achtung: Wortspiel – ein echter Dauerbrenner. Grund genug, diese Alltagsplage wieder einmal genauer zu beleuchten.
Beim Sodbrennen steigt Magensäure in die Speiseröhre auf. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird gereizt, was einen brennenden Schmerz in der Brust hinterlässt. Tritt es gelegentlich auf, ist das kein Grund sich zu beunruhigen. Erst bei gehäuftem Auftreten oder wenn sich die Beschwerden verschlimmern, muss ein Arzt aufgesucht werden. Er klärt die Ursache ab. So kann etwa die Gastroösophageale Refluxkrankheit dahinterstecken. Ist Sodbrennen nicht auf eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung zurückzuführen, kann es gut in der Selbstmedikation behandelt werden.
Hausmittel und Vernunft helfen
Doch was können Kunden tun, damit es erst gar nicht so weit kommt? Wie lässt sich Sodbrennen vorbeugen? AMIRA sagt´s dir!
Oft entsteht das schmerzhafte Brennen durch ungünstige Verhaltensweisen oder dem Verzehr bestimmter Lebens- oder Genussmittel. So können etwa zu üppige Mahlzeiten zum Reflux der Magensäure führen. Gerade wenn das Abendessen kurz vorm Schlafengehen erfolgt und es dazu sehr reichhaltig, sprich fettig oder ölig, war. Ein guter Hinweis ist darum, das sprichwörtliche „Überfressen“ zu vermeiden und drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen. Generell ist es sinnvoll, abends leichte Kost und allgemein mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Vielen Kunden, die gerade nachts an Sodbrennen leiden, hilft es, ihren Oberkörper hoch zu lagern und auf der linken Seite des Körpers zu schlafen.
Auch die Wahl der Lebensmittel will gut überlegt sein. Der Verzicht auf scharfe Mahlzeiten, auf Süßes, Fettes und Frittiertes trägt ebenfalls dazu bei, dass das unliebsame Brennen seltener auftritt. Zusätzlich ist es besser, nur wenig säurehaltige Lebensmitteln wie Zitrusfrüchte und Tomaten zu essen. Das gilt auch Zutaten wie Knoblauch und Zwiebeln. Durch diese Nahrungsmittel wird die Säureproduktion im Magen angeregt. Ein guter Rat ist, abwechselnd unterschiedliche Lebensmittel wegzulassen und zu beobachten, was die Beschwerden lindert.
Da auch Alkohol, koffein- sowie kohlensäurehaltige Getränke ungünstig sind, gilt auch hier: Bitte alles in Maßen oder wenn möglich ganz drauf verzichten. Auch das Rauchen darf gerne eingestellt werden.
Weg mit Stress und Bewegungsarmut
Stressabbau spielt eine wichtige Rolle, um Sodbrennen vorzubeugen. Da durch Bewegung Stress verringert wird, helfen Entspannungstechniken und Sport. Bewegung hilft, ein normales Gewicht zu halten oder sogar zu reduzieren. Da auch Übergewicht Sodbrennen begünstigt, schadet Abnehmen nicht. Noch ein Tipp: Generell gilt es, auf einengende Kleidung im Bauchraum zu verzichten.
Einigen Kunden helfen im Akutfall Hausmittel: ein Stückchen Weißbrot, Bananen oder Kartoffeln. Wegen ihres Stärkeanteils haben sie die Fähigkeit, Säure zu binden und Sodbrennen dadurch abzuschwächen. Auch Senf, Milch und Nüssen sagt man nach, die Magensäure zu neutralisieren. Langfristig soll sich eine basenreiche Ernährung vorbeugend auswirken können.