Apothekengezwitscher: Ein Storch nach dem nächsten?

In der Apotheke geht es oftmals drunter und drüber. In letzter Zeit häufig unter den Kundinnen: Frauen im Baby-Fieber und Schwangere. Unsere Apothekenspitzel:in ist aus der Sommerpause zurück und berichtet.

Zwei Wochen Urlaub am Stück – eine absolute Seltenheit bei uns in der Apotheke und doch habe ich es geschafft. Bitter nötig war das, sag ich euch! Vielleicht liegt es an der Urlaubszeit, am wechselhaften Wetter oder an den vielen Krisen, die uns hier und dort plagen (Stichwort: Gas- und Energiekrise, Klimawandel, Zukunftsängste… die Liste ist lang): So oder so, die Stimmung ist bei uns im Betrieb aktuell wirklich im Keller, oder zumindest kurz davor. Viele Kunden wirken auch besonders gestresst und hektisch. Sollte es rund um den Sommer herum nicht eigentlich ganz anders sein?

Jedenfalls bin ich nun aus meinem, ich sage mal, wohlverdienten Urlaub zurück und wisst ihr was? In der Apotheke ist scheinbar das Baby-Fieber ausgebrochen. Plötzlich sehe ich nur noch Schwangere um mich herum, meine Kolleginnen unterhalten sich über ihre Kinder oder übers Kinderkriegen und so viele Anfragen zu Folsäurepräparaten wie in dieser Woche hatte ich gefühlt noch nie. Tatsächlich mussten wir erst vor einigen Monaten erfahren, dass eine unserer Kolleginnen sich demnächst in den Mutterschutz begeben wird – am Freitag hat dann schon die nächste ihre Schwangerschaft verkündet. Aktuell sind wohl wirklich viele Störche unterwegs (hoffentlich auch viele neue Kollegen und Kolleginnen, die uns unterstützen können). Bei dem Personalmangel in der Apotheke ist es tatsächlich kein Wunder, wenn man sich Sorgen macht, sobald eine Kollegin wegfällt.

Aber auch unsere Kundinnen scheinen im Babyfieber angekommen zu sein. Allein diese Woche habe ich unzählige Beratungen zu Calcium und DHA durchgeführt – ob das wohl an der letzten Themenwoche in der AMIRA-Welt liegt? Ich freue mich aber auch immer, wenn ich vorfreudige Schwangere mit breitem Grinsen im Gesicht in der Apotheke sehe. Besonders dann, wenn sie Wochen später mit einem Baby auf dem Arm vor mir stehen und sich für meine Betreuung während der Schwangerschaft bedanken. Da wird man ja selber ganz hibbelig! Vor drei Jahren hatten wir mal eine Beinahe-Geburt IN DER APOTHEKE. Wie der Zufall es wollte, war damals eine Hebamme als Kundin in der Apotheke und hat die Schwangere (eine Stammkundin bei uns) beruhigt, bis der Krankenwagen vor Ort war. So ein Drama braucht man auch nicht alle Tage! Wobei das „Apotheken-Baby“ auch wahnsinnig niedlich ist – ein Bild von ihr mit ihrer Mutter hängt auch heute noch bei uns im Aufenthaltsraum. Bestimmt rührt daher das Baby-Fieber!

Im Falle einer Schwangerschaft, fragen Sie Ihre Hebamme oder Ärztin – aber auch in der Apotheke fühlen sich Babys auf dem Weg ins Leben besonders wohl.