Geh wählen – oder ärgere dich später nicht!

Heute ist der große Tag: Bundestagswahl. Dazu macht sich die Apothekenspitzelin ein paar Gedanken. Und ruft euch auf, die heutige Wahl ja nicht zu verpassen…

Ja, ich weiß, was ihr jetzt denkt: „Oh nein, nicht noch eine Wahl-Erinnerung!“ Aber bevor ihr wegklickt – keine Sorge, diese Kolumne ist ziemlich kurz und hat dazu noch eine rekordverdächtig knappe Haltbarkeit. Spätestens heute Abend um 18:00 Uhr ist sie so was von überholt …

Trotzdem – oder gerade deshalb – will ich euch noch schnell ein paar Argumente mitgeben, warum ihr heute zwei Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen solltet.

1. Wer nicht wählt, lässt andere entscheiden
Wer nicht mitbestimmt, darf sich nachher nicht beschweren, wenn Dinge beschlossen werden, die einem gar nicht passen. Das gilt für Politik genauso wie für die Frage, wohin der nächste Betriebsausflug mit dem Team gehen soll.

2. Keine Lust? Keine Zeit? Keine Ausrede!
Wählen ist ein absolut einfacher Vorgang und auch ziemlich flott erledigt. Jedenfalls, wenn man seinen Stimmzettel im Wahllokal in die Urne wirft – bei der Briefwahl ist es komplizierter, aber die kommt am heutigen Tag wohl nur noch in Ausnahmefällen infrage. Ab und zu sieht man in den Nachrichten im Fernsehen Berichte über Wahlen im Ausland. Da stehen die Wahlbürger dann schon mal in langen Schlangen vor dem Wahllokal und drücken sich stundenlang die Beine in den Bauch. Das mag es hier und da auch bei uns geben, in der Regel geht der ganze Vorgang aber ziemlich flott vonstatten. Dass das Prozedere also zu viel Zeit kostet, kann keine Ausrede sein. Außerdem darf man seine Stimme heute bis 18 Uhr abgeben. Selbst nach einer ausgiebigen Feier in den heutigen Tag sollte man irgendwann am Nachmittag wieder fit genug sein, seine Kreuzchen zu setzen.  

3. Jede Stimme zählt – wirklich!
Klar, ihr denkt jetzt vielleicht: „Ach, auf meine einzelne Stimme kommt’s doch nicht an.“ Doch! Genau so kommt Demokratie zustande. Stellt euch vor, die Mehrheit dächte so – und schwupps, redet eine Partei mit, die euch gar nicht gefällt.

4. Apotheke und Politik – lassen wir nicht mehr mit uns machen, was anderen gefällt
Unsere Arbeit ist oft politischer, als uns bewusst ist. Wie viele Diskussionen gibt es über den Fachkräftemangel, über die maue Apothekenvergütung und das daraus resultierende Apothekensterben. Alles Probleme, die uns direkt betreffen und in Zukunft noch mehr Durchschlagskraft gewinnen. Deshalb meine ich: Wer mitentscheiden will, wie unser Berufsalltag künftig aussieht, sollte auch mitbestimmen, wer in Berlin das Sagen hat. Lassen wir nicht mit uns machen, was anderen gerade ge- bzw. einfällt. Natürlich entscheidet die Wahl nicht nur über das Schicksal unserer Apotheken und unserer Berufsstände, es gibt schließlich viele weitere Fragen, über die entschieden werden muss. Aber das kann die Bedeutung dieses Sonntags ja nur erhöhen.

Also: Geht also hin und macht eure Kreuze!

Sonst steht ihr in ein paar Monaten da, schüttelt den Kopf über so manche Entscheidung und denkt: „Ach, hätte ich doch mal…

Und falls ihr wirklich gar keine Lust habt – dann geht wenigstens wählen, damit diese Kolumne nicht völlig umsonst war. 😉

AMIRA fragt: Wie steht's mit dir – hast du deine Stimme abgegeben?