Sieger bei apopitch-Premiere: „apomap“ gewinnt mit Botendienst-Software

Kürzlich fand der 15. Kooperationsgipfel des BVDAK statt. Mit dabei: das neue Format „apopitch“, das innovative Start-ups für eine starke Vor-Ort-Apotheke fördert. Sieger bei der Premiere wurde apomap. Die Firma hilft Apotheken dabei, den Botendienst neu zu denken.

Wie kann die Apotheke vor Ort gestärkt werden? Diese Frage beschäftigt Mohammadi Akhabach, seines Zeichens Seriengründer, Investor und Entrepreneur, bereits seit Jahren. Sie hat sich inzwischen zu einer Herzensangelegenheit für ihn entwickelt, spätestens seitdem er die AMIRA-Welt gegründet hat, die inzwischen die größte geschlossene Plattform für PTA, PKA, PhiP und Apotheker:innen ist. Doch das war für Akhabach nur ein Ansporn, um weiterzumachen. Dafür hat er die Initiative apopitch ins Leben gerufen. Ein cleverer Schachzug, bündelt die Plattform doch viele kluge Köpfe, die ebenfalls auf der Suche nach Ideen sind, die schon heute die Apotheke von morgen denken.

Die Idee hinter apopitch: Start-ups bewerben sich mit ihrer Geschäftsidee und werden dann unter anderem von einer fachkundigen Jury, bestehend aus ausgewählten Entscheidern der Industrie, bewertet. Zwei davon treten dann in einem „Finale“ gegeneinander an. Vergangene Woche wurde das Konzept erstmals auf dem 15. Kooperationsgipfel des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) in München vorgestellt. „Ich möchte junge Menschen dafür begeistern, sich bei apopitch zu bewerben und ihre Geschäftsidee vorzustellen“, sagt Akhabach. „Egal ob Produkt, Software oder andere Angebote, es muss immer die Stärkung der Vor-Ort-Apotheke zum Ziel haben.“ Bei der Premiere in diesem Jahr gab es laut dem Initiator insgesamt 15 Bewerbungen. Die apomap GmbH und EcoCare schafften es in die Endrunde und durften die Bühne in München nutzen, um vor einem großen Publikum ihre Geschäftsidee zu präsentieren.

apomap mit innovativer Softwarelösung für den Botendienst

Den ersten Platz belegte das Start-up apomap mit seiner webbasierten Softwarelösung, die die Vor-Ort-Apotheken mit einem bestehenden Botendienst unterstützt, den gesamten Prozess der letzten Meile zu vereinfachen. „Da wir im Finale waren, wussten wir, dass uns Platz 2 sicher ist. Nach dem hervorragenden Pitch von Moritz stieg unsere Chance auf den Sieg. Wir mussten uns aber noch bis zum nächsten Tag gedulden, um zu erfahren, ob wir tatsächlich gewonnen haben. Umso größer war die Freude, vor 450 Entscheidern aus der Pharmabranche den ersten Preis entgegenzunehmen“, zeigte sich Jürgen Schäfer, Apotheker und Mitgründer von apomap, sehr zufrieden mit dem Auftritt in der bayerischen Hauptstadt. Moritz Schäfer, der Geschäftsführer der apomap GmbH, ist sein Sohn.

Schwachstelle der eigenen Apotheke wird zur Geschäftsidee

96 Prozent aller Apotheken in Deutschland haben einen Botendienst – doch wie ist die Idee für apomap geboren? „Im Rahmen eines Workshops, den ich mit Dive-Inn, der Innovationsagentur meines ältesten Sohnes Philipp, durchgeführt habe, war ein Hauptproblem in meiner Apotheke der unorganisierte Botendienst“, berichtet der Apotheker. Zu laut, zu aufwendig, nicht strukturiert“ sei der gewesen. Im Rahmen dieses Austauschesist aus der Agentur die Idee für die Botendienstsoftware apomap entstanden“, so Jürgen Schäfer. apomap mache den Botendienst einfacher, effizienter, kontrollierter.

Jürgen Schäfer (2. v. l.) ist Mitgründer von apomap und Inhaber der Franziskus Apotheke im nordrhein-westfälischen Winterberg. Sein Sohn Moritz (rechts) ist Geschäftsführer der apomap GmbH. (Foto: Privat)

apomap sei von Apotheken für Apotheken entwickelt worden. „Wir wollen nicht, dass sich Apotheken mit Tonnen von Papier, Listen und Offline-Karten herumschlagen müssen, sondern innerhalb von fünf Minuten ihren Botendienst planen können. Wir verwandeln einen langsamen analogen Prozess in einen schnellen digitalen. Für alle – vom Kunden, über den Boten bis zur Apotheke“, heißt es zusammengefasst im Projektsteckbrief für den apopitch.  
 
Zudem können Apotheken ihre Schnittstelle(n) für das Kassensystem oder andere Anwendungen wie Warenwirtschaft oder Online-Shop in wenigen Sekunden erstellen. Aufträge lassen sich bündeln und unterschiedliche Systeme verbinden. Auch für Apotheken mit Filialen sei apomap eine große Erleichterung: „So haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, große Apotheken mit mehreren Filialen, die mit sehr vielen Botendienstfahrzeugen unterwegs sind, zu managen und über nur ein Dashboard abzubilden. Dies ist unseren Programmierern gelungen“, erklärt Jürgen Schäfer stolz. Das Gesamtpaket überzeugte 72 Prozent der Teilnehmer:innen des BVDAK-Kooperationsgipfels, die apomap damit zum Gewinner beim ersten apopitch kürten.

40.000 Euro Mediabudget für apomap

Als Preis erhält das Start-up ein Werbebudget bei der AMIRA-Welt in Höhe von 30.000 Euro, inklusive einer Social-Media-Story auf LinkedIn sowie ein zweitägiges Business-Coaching mit Mohammadi Akhabach im Wert von 10.000 Euro. Insgesamt winkt damit ein Gewinn im Wert von 40.000 Euro, das der weiteren Entwicklung des Start-ups zugutekommt.   

„Ich freue mich sehr über den Gewinn, vor allem auf den Besuch von Herrn Akhabach in unserer Apotheke. Gemeinsam werden wir eruieren, wie wir das Mediabudget sinnvoll einsetzen und apomap weiter voranbringen können“, sagt Schäfer.  
 
Auch Akhabach ist mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. „Der apopitch war ein voller Erfolg“, blickt er auf die zwei Tage in München zurück. Nach dem erfolgreichen Auftakt versichert der Ideengeber, dass dies erst der Anfang sei. Er verrät: „Der apopitch wird wandern und das nächste Mal in einer anderen Stadt mit einer anderen Veranstaltung stattfinden.“