Mikroabenteuer: Nervenkitzel vor der Haustür

Für die große Urlaubsreise fehlen dir Zeit und Geld? Dir ist der Menschenansturm auf Touristen-Hochburgen zu laut und zu stressig? Wenn du nicht in den Urlaub kannst oder willst, musst du dich keineswegs auf die Alternative „Braten auf Balkonien“ beschränken. Pimp den Sommer mit einem Mikroabenteuer!

Mikroabenteuer? Was ist das denn, magst du fragen. Ganz einfach: Mikroabenteuer sind kleine Outdoor-Erlebnisse, die vor der eigenen Haustür stattfinden und uns die Möglichkeit bieten, für einen Moment dem Alltag zu entfliehen. Und das meist ohne großen Aufwand. Denn häufig findet man die besten und schönsten Erlebnisse in unmittelbarer Umgebung. AMRIA gibt dir ein paar Tipps.

Den höchsten Gipfel der Stadt erklimmen

Weißt du, wo der höchste Punkt in deinem Umkreis ist? Nein? Dann wartet hier schon ein Mikroabenteuer auf dich. Such dir die höchste Stelle in der Umgebung und erklimme sie. Oben angekommen, erkennt man manchmal sogar weitere Hügel oder Erhöhungen. Zwar bietet der „höchste Punkt“ nicht immer die schönste Aussicht, aber allein der Weg führt von zu Hause weg auf unbekannte und spannende Routen. Auch wenn du in der Stadt wohnst, kannst du dich auf die Suche machen, und zwar bequem per Internet-Recherche. Meist lässt sich damit ganz leicht herausfinden, wo der höchste Punkt deines Heimatortes in den Himmel ragt. Ein Besuch dort ist dann wahrlich erhebend. Voller Stolz kannst du im nächsten Smalltalk zum Besten geben, welchen Gipfel du bezwungen hast. Wetten, die anderen haben das noch nicht gemacht?

Waldbaden

Unser tägliches Leben wird immer schneller und hektischer. Das gilt für die Arbeit in der Apotheke quasi „potenziert“. Daher ist es wichtig, dass man sich auch Auszeiten nimmt und dem Alltag bewusst entflieht. Beim Waldbaden geht es darum, die Umgebung und Atmosphäre mit allen Sinnen wahrzunehmen. Dabei werden Stresssymptome reduziert und das Wohlbefinden dank der Ruhe gesteigert. Also einfach los und ganz tief und bewusst einatmen, alles riechen, fühlen und gemeinsam der Musik des Waldes lauschen. Tipp: Es gibt kleine, faltbare Dreibeinhocker. Mit ihnen kann man sich abseits eines Weges auch mal gepflegt hinsetzen und ist dem Wald ganz nah.

Waldbaden extrem: nachts durch den Wald wandern und lauschen

Das machst du am besten zu zweit oder sogar mit ein paar Freunden, schon wegen des Sicherheitsgefühls, das eine Begleitung vermittelt. Ein bisschen spooky ist die Sache nämlich schon, aber dafür beschert eine Stunde im nächtlichen Wald unvergessliche Eindrücke. Die Königsdisziplin ist, sich gemeinsam ruhig hinzusetzen (auf eine alubeschichtete Decke oder mitgenommene Hocker) und einfach nur zu lauschen. Im Wald gibt´s nämlich jede Menge Tiere, die durch nächtliche Aktivität Geräusche erzeugen. Drei Dinge gilt es zu bedenken: 1. Auf den Wegen bleiben, nicht ins Gebüsch oder Unterholz krabbeln. 2. Obacht vor Jägern, die in den frühen Morgenstunden ansitzen, am besten sind Wälder, die keine Reviere sind und nicht bejagt werden. 3. Falls du in einem Landstrich wohnst, der wieder von Wölfen besiedelt ist, such dir ein anderes unserer Mikroabenteuer. Schauder….!

Sonnenauf- und Sonnenuntergänge beobachten

Was gibt es Schöneres, als den Tag mit einem Sonnenaufgang zu beginnen? Natürlich musst du dafür in dieser Jahreszeit relativ früh aus den Federn, aber es lohnt sich. Am besten ist, du suchst dir eine kleine Anhöhe mit Blick auf den Horizont, dann kannst du sehen, wie die Sonne langsam über dies Trennlinie steigt und den Morgen mit wärmenden Strahlen erleuchtet. Jetzt noch einen schönen Kaffee aus der Thermoskanne dazu, und du nimmst den Einstieg in den Tag mit ganz neuen Gefühlen wahr. Besonders leicht hast du es natürlich, wenn du im 10. Stock wohnst und der Blick nach Osten frei ist …

Ziellos treiben lassen

Klar, du kennst deine Stadt wie die eigene Hosentasche. Wirklich? Bestimmt gibt es – zumal in größeren Städten – Viertel oder Ecken, in denen du noch nicht warst. Sie ziellos treibend zu erkunden macht jede Menge Spaß. Kauf dir ein ÖPNV-Ticket und fahr mit einer beliebigen Linie bis zur Endstelle in dem Stadtteil, den du erkunden willst. Das Handy samt Navi bleibt natürlich in der Tasche, du gehst auf „Schusters Rappen“ (für die ganz Jungen unter euch: ein Schuster ist ein Schuhmacher, und Rappen sind schwarze Pferde) einfach drauflos und staunst. Lass dir zwei Stunden Zeit und betrachte Architektur, Läden, öffentliche Einrichtungen und Parks oder Grünanlagen. Natürlich darfst du auch Einkehren und dich an Essen und Trinken stärken – das gehört dazu. Falls dein Trip kein Rundgang ist und du andernorts mit der Erkundung endest, holst du dein Handy raus und schaust nach der nächsten ÖPNV-Verbindung. So gehst du nicht verloren ….

AMIRA fragt: Hast du selbst eine Idee für ein Mikroabenteuer? Teil es uns mit!