Umweltfreundliches Putzen – drei Reinigungs- und Hausmittel reichen aus

Umweltfreundliches Putzen liegt im Trend. Influencer*innen werben für Putzmittel-Tabs, die in Wasser aufgelöst werden und durch Vermeidung von Plastikverpackung die Umwelt schonen. Aber da geht noch etwas mehr.

Um die Wohnung sauber zu halten, brauchst du nur drei Reinigungsmittel, wie die WDR-Hauswirtschaftlerin Yvonne Willicks in ihrem Buch „Und fertig! Zeit, Geld und Nerven sparen im Haushalt“ verrät. Diese sind ein Allzweckreiniger gegen Schmutz und Fett, ein Säurereiniger gegen Kalk und eine Scheuermilch gegen hartnäckige Verschmutzungen. Zudem empfiehlt sie Spülmittel und einen WC-Reiniger. Beide solltest du jedoch in den kleinstmöglichen Mengen benutzen, denn sie belasten die Umwelt. Generell sollten bei Putzmitteln die Dosierangaben berücksichtigen werden. Je weniger von diesen in das Abwasser gelangen, desto besser. Beim Kauf am besten auf das EU-Umweltzeichen oder den Blauen Engel achten.

Umweltfreundliches Putzen: Soda und Essig anstatt ätzender Reinigungsmittel

Besonders Spezialreiniger sind häufig umweltschädlich und unnötig, wie der Naturschutzbund NABU informiert. Das gilt besonders für ätzende WC- und Rohrreiniger sowie für Backofenreiniger. Glaskeramik-Putzmittel für das Ceranfeld enthalten Partikel aus umweltschädlichem Mikroplastik. Auch Duftsteine für die Toilette sind aus ökologischer Sicht schlecht. Sie haben keine säubernde Wirkung, treiben aber mit jedem Spülgang Chemikalien in das Abwasser. Omas Hausmittel hingegen stehen für umweltfreundliches Putzen und haben sich über die Jahre bewährt. So wirken etwa Zitronen- und Essigsäure gut gegen Kalk, Backmittel oder Soda lösen – zusammen mit Essig – Verbranntes aus Töpfen und den Schmutz aus verstopften Abflüssen.

Rezept für DIY-Reiniger

Selbst die eingangs erwähnten Tabs sind nicht unbedingt notwendig. Willicks empfiehlt den folgenden DIY-Reiniger, der sich aus simplen Mitteln zuhause mischen lässt: 30 Gramm Waschsoda mit 250 Millilitern Wasser in einem Topf verrühren und kurz zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und in dieser Reihenfolge unterrühren: 60 Gramm Spülmittel, 20 bis 30 Tropfen ätherisches Öl und 60 Milliliter Essigessenz zugeben. Danach mit circa 1,75 Litern Wasser auffüllen und gut durchmischen. In geeignete Gefäße abfüllen, beschriften – fertig! Der Reiniger ist für alles außer Marmor geeignet.

Warmes Wasser muss nicht sein

Statt umweltschädliche Putzmittel zu kaufen, ist es in vielen Fällen besser, mit der eigenen Muskelkraft und dem richtigen Putzgerät dem Schmutz entgegenzutreten. Flecken einfach einweichen lassen und je nach Oberfläche mit einem Holzschrubber, einem Scheuerschwamm oder einem Mikrofasertuch reinigen. Übrigens lässt sich beim umweltfreundlichen Putzen durch die Verwendung von kaltem Wasser ebenfalls Energie sparen, denn dieses reicht in der Regel aus. Heißes Wasser wird nur bei starken Fettverschmutzungen benötigt.