Mythos 1: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit

Manch einer muss morgens frühstücken, manch einer kann vor 11 nichts essen. So unterschiedlich die Gewohnheiten auch sind, ein gesundes Frühstück mit einer Kombination aus komplexen Kohlenhydraten (z. B. Vollkornbrot, Haferflocken) und Proteinen macht länger satt, gibt Energie für den Tag und steigert das geistige und körperliche Wohlbefinden. Und wie stets, so gilt auch für das Frühstück: Wie ein Kaiser sollte man nicht schlemmen, da man über den Tag verteilt dann zu viel Energie zuführt. Andererseits ist wichtig, dass besonders Schulkinder nicht auf die erste Kost am Morgen verzichten sollten, da ihr Körper viele verschiedene Nährstoffe brauchen, um zu wachsen. Das aufmerksame Zuhören im Unterricht dürfte mit ausreichend Energie im Tank ebenfalls besser funktionieren.

Fazit: Es gibt kein richtig und falsch bei Erwachsenen, bei Kindern hingegen ist das Frühstück von essenzieller Bedeutung.

Mythos 2: Abends essen führt zu Gewichtszunahme

Falsch! Für die Wissenschaftlichkeit dieser Aussage gibt es keine ausreichenden Belege. Es ist zudem eher wichtig, was wir den ganzen Tag zu uns nehmen und wie viel wir uns bewegen. Denn wir nehmen dann zu, wenn wir mehr zuführen als verbrauchen. Das passiert gern des Abends, wenn man sich nach getaner Arbeit und vor dem Fernseher mit salzigen, fettigen oder süßen Snacks belohnt. Dass die Waage dann rasch ein paar Kilo mehr anzeigt, sollte niemanden wundern.

Mythos 3: Bei Durchfall helfen Cola und Salzstangen

Falsch! Cola enthält zu viel Zucker und feuert aufgrund der Kohlensäure und des Koffeins den Durchfall sogar noch an. Salzstangen liefern zwar ein wenig Salz, das geht jedoch bei Durchfall rasch wieder verloren. Sie enthalten keine anderen Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalium oder Magnesium – hier wären Bananen die bessere Alternative. Cola und Salzstangen kannst du also getrost vergessen.

Mythos 4: Dunkles Brot ist gesünder als helles

Falsch! Auch diese Behauptung hält sich hartnäckig. Ja, Vollkornbrot ist gesünder als Weißmehl, aber die Farbe spielt keine große Rolle. Die Lebensmittelindustrie nutzt inzwischen auch häufig Tricks, um mehr Weißmehl-Produkte zu verkaufen, indem sie sie dunkler färbt: So werden beispielsweise Malz oder Kerne zugegeben, um ein dunkleres Brot zu erhalten. Wichtig ist eher, dass es sich tatsächlich um „Vollkorn“ handelt. Dazu solltest du das Etikett bzw. die Zutatenliste genau durchlesen oder in der Bäckerei nachfragen.

Mythos 5: Eier erhöhen den Cholesterinspiegel

Falsch! Cholesterin ist eine lebensnotwenige Substanz. In jedem Eigelb sind circa 190 mg davon enthalten. Der Körper reguliert den Cholesterinbedarf und wandelt überschüssige Mengen um oder scheidet sie aus. Eier beeinflussen den Cholesterinspiegel nur geringfügig.

Mythos 6: Grüner Tee ist gesund und entzündungshemmend

Richtig! Grüner Tee ist gesundheitsfördernd, antioxidativ und entzündungshemmend. Die Wirkungen werden auf den Inhaltsstoff Epigallocatechingallat (EGCG) zurückgeführt. Dieser soll einigen Studien zufolge sogar Tumorzellen bremsen können. Also öfter mal grünen Tee trinken!

Mythos 7: Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an

Richtig! Fruchtsäfte wie Orangen- oder Apfelsaft, aber auch Obst, alkoholische und Sportgetränke enthalten Fruchtsäure, die den Zähnen Kalzium entzieht und den Zahnschmelz angreift. Dünne und brüchige Zähne sowie Karies sein können die Folge sein. Doch es gibt einen Trick: Kalziumhaltige Produkte neutralisieren die Säure, daher kannst du deinen Zahnschmelz schützen, wenn du Lebensmittel wie Milch und Joghurt mit Obst kombinierst, etwa im Müsli. Nach dem Konsum der säurehaltigen Lebensmittel sollten die Zähne gut eine Stunde danach geputzt werden, ansonsten kann es zu Zahnschäden kommen.

Mythos 8: Light-Produkte machen schlank

Stimmt nicht! Vorab: Der Begriff „light“ ist gesetzlich nicht definiert. So kann es beispielsweise heißen, wenn das Light-Produkt weniger Kalorien, Zucker, Alkohol oder Koffein enthält. Ob Light-Produkte dabei helfen, das Gewicht zu halten oder abzunehmen, ist wissenschaftlich nicht gesichert. Besser ist eine Ernährungsumstellung mit mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie Bewegung. Kleine Ausnahmen für Süßigkeiten und Snacks sind dann schon mal erlaubt.

Mythos 9: Saft ist besser als Softdrinks

Kann sein, muss es aber nicht immer. Frisches Obst und rohes oder schonend gegartes Gemüse haben im Vergleich zu Smoothies einige Vorzüge. Durch das Kauen und das größere Volumen sättigen sie in der Regel besser. Außerdem bieten sie eine vielfältigere Geschmackserfahrung und sind oft günstiger, was den Preis angeht.

Dennoch hat ein Smoothie seine praktischen Seiten, besonders wenn man schnell ein oder zwei Portionen Obst oder Gemüse ersetzen möchte. Dabei kommt es auf die Zusammensetzung an. Ein guter Smoothie sollte einen hohen Anteil (mindestens 50 Prozent) an „ganzem“ Obst oder Gemüse enthalten. „Ganzes Obst“? Ja, es ist zum Beispiel gesünder, wenn ein Apfel inklusive seiner Schale püriert wird. Es sollten keine zusätzlichen Zucker, Zusatzstoffe oder isolierte Nährstoffe enthalten sein. Auch das Wasser sollte nicht entfernt worden sein.

Mythos 10: Tiefkühlkost ist schlechter als frisches Obst und Gemüse

Kommt drauf an! Wenn wir bei Tiefkühlkost von Tiefkühlgerichten sprechen, mag das stimmen. Aber gefrorenes Obst und Gemüse wird häufig direkt nach der Ernte schockgefroren. So gehen keine Nährstoffe auf Transportwegen und wegen Lichteinfluss verloren.  

Mythos 11: Zitrusfrüchte haben den höchsten Gehalt an Vitamin C

Falsch! Zitrusfrüchte haben nicht so einen hohen Vitamin-C-Gehalt wie gedacht. Wusstest du, dass Petersilie (ca. 182 mg / 100 g) und rote Paprika (ca. 150 mg / 100 g) hier ganz vorne liegen? Eine Zitrone hat hingegen nur ca. 50 mg Vitamin C pro 100 g.  

AMIRA meint: Bau diese Erkenntnisse doch ruhig in deine Beratung ein, deine Kundschaft wird dir dankbar sein!