Erste Hilfe bei Überhitzung – so unterscheiden sich Sonnenstich und Hitzschlag

<p>Auch wenn das Sommerwetter uns nach draußen lockt, solltest du die Sonne mit Vorsicht genießen. Zu viel Einstrahlung erhöht nicht nur das Risiko für Hautkrebs sondern auch das für einen Sonnenstich.</p>

Ist der Kopf über längere Zeit der Sonne ausgesetzt, kann ein Sonnenstich entstehen. Bei ihm werden durch zu viel Hitze die Hirnhaut und das Gehirn gereizt. Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder mit ihren noch dünnen Schädelknochen oder Menschen mit geringer Kopfbehaarung. Unverzichtbar ist deshalb für sie, aber auch alle anderen, der Schutz durch eine Kopfbedeckung. Um die Mittagszeit von elf bis 15 Uhr ist ein Aufenthalt im Schatten generell gesünder.

Symptome und Behandlung eines Sonnenstichs

Typische Anzeichen für einen Sonnenstich sind ein heißer Kopf, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel, Brechreiz sowie Nackensteifigkeit. Dann ist es wichtig, viel zu trinken. Zudem helfen kalte Umschläge oder ein lauwarmes Bad. Danach braucht der Körper viel Ruhe – am besten im kühlen Schlafzimmer –, um sich zu erholen. Bei starken Schmerzen sind Ibuprofen und Paracetamol eine wirksame Hilfe. Besondere Vorsicht ist bei kleinen Kindern geboten: Bei ihnen können Symptome wie Fieber und plötzliches Erbrechen erst Stunden später auftreten. Dann sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden, um eine Hirnhautentzündung auszuschließen.

Extremfall Hitzschlag

Überhitzt nicht nur der Kopf, sondern der gesamte Körper, droht ein Hitzschlag. Dann funktioniert die Wärmeregulation nicht mehr richtig und die Körpertemperatur kann auf bis zu 40 Grad ansteigen. Eine akute Überhitzung des Organismus führt zu einem Hirnödem mit Hirnschädigung. Besonders gefährdet sind herzkranke Menschen, da bei ihnen die Kühlfunktion des Körpers häufig ohnehin geschwächt ist.

Die Symptome sind – neben hoher Temperatur, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe – trockene Haut oder eine Bewusstseinstrübung bis hin zum Koma. Der Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall, bei dem du umgehend unter 112 den Notarzt rufen solltest. Als erste Hilfe sollte die betroffene Person in den Schatten gebracht werden. Gut ist es, einengende Kleidung auszuziehen und den Körper durch kalte Umschläge zu kühlen. Auch Flüssigkeit über zimmerwarme Getränke ist wichtig. Kommt es zur Bewusstlosigkeit, muss der Erkrankte in die stabile Seitenlage gebracht werden.

 

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