Kunden, die du nie vergisst – eine Typologie
Es gibt verschiedene Kundentypen in der Apotheke, die sich durch unterschiedliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse auszeichnen – manche sind dir sicher geläufig. Wir nennen sie und geben Tipps, wie du mit ihnen umgehst.
Der Skeptiker: Misstrauisch und hinterfragt viel. Hier ist es wichtig, geduldig zu sein und alle Fragen ausführlich zu beantworten. Das letzte Wort – bzw. die letzte Frage – hat hier immer der Kunde.
Die Neugierige: Stellt viele Fragen und möchte alles genau wissen. Auch hier ist Geduld gefragt, und es ist wichtig, detaillierte Informationen zu liefern, um die schier endlose Neugier ein bisschen zu befriedigen.
Der Schüchterne: Zurückhaltend und unsicher. Mit diesem Kundentyp sollte man behutsam und unterstützend umgehen. Es hilft, gezielt, aber stets diskret nachzuhaken und auf den eigenen Erfahrungsschatz und das Bauchgefühl zurückzugreifen. Empathie und Wertschätzung helfen fast immer.
Die Rabattjägerin: Möchte immer den besten Preis rausholen und ist immer auf der Suche nach Rabatten und Preisnachlässen. Verweist gerne auf die Preise in „der Apotheke bei mir nebenan“. Falls es Rabatte oder eine Kundenkarte gibt, gerne darauf verweisen und ansonsten daran erinnern, dass du nicht die Preise machst.
Der Kalendersammler: Fragt spätestens im September nach einem Kalender für das anstehende Jahr, der natürlich kostenlos zu sein hat. Diesen Typen am besten freundlich daran erinnern, dass die Apotheke nichts zu verschenken hat und wirtschaftlich arbeiten muss. Oder gibt es im Supermarkt nebenan auch Gratis-Kalender?
Die Besserwisserin: Meint, alles besser zu wissen. „Aber ich habe im Internet gelesen, dass…“ Es ist wichtig, sachlich zu bleiben und fundierte Informationen zu liefern. Du bist die Fachfrau, nicht die Kundin.
Der Unentschlossene: Kann sich schwer entscheiden. Hier sollte man geduldig beraten und verschiedene Optionen aufzeigen. Einfache Beispiele aus dem Alltag helfen. Oder dem Ganzen den Druck etwas rauszunehmen. „Machen Sie sich keinen Kopf, beide Produkte würden Ihnen in jedem Fall weiterhelfen.“
Die Nörglerin: Ist oft unzufrieden und beschwert sich viel. Sie muss einiges loswerden, wenn sich etwas angestaut hat. Es ist wichtig, Verständnis zu zeigen und Lösungen anzubieten, aber auch klarzumachen, dass auch andere Kunden ein Recht haben, ihr Anliegen vorzutragen.
Der Schwätzer: Redet viel und schweift oft ab. Hier hilft es, das Gespräch freundlich, aber bestimmt zu lenken. Bleibe sachlich und präzise.
Die Gestresste: Ihr Bus kommt in fünf Minuten. Hat wenig Zeit und ist oft in Eile. Hier sollte man schnell und effizient beraten.
Diese Typen sind natürlich nicht immer klar voneinander zu trennen, oft trifft man auch auf Mischformen. Mit etwas Übung und Erfahrung kannst du jedoch lernen, die verschiedenen Signale schnell zu deuten und entsprechend zu reagieren.
AMIRA will es wissen: Haben wir einen Kundentypen vergessen? Wie gehst du mit den verschiedenen Typen um? Wir sind auf deine Erfahrungen gespannt.