Warum Weichspüler mehr schaden als nutzen

Weichspüler lassen Wäsche schneller trocknen, machen das Bügeln einfacher und duften wunderbar. All das klingt eigentlich gut, allerdings haben die Wäschezusätze auch viele negative Eigenschaften.

Wir mögen kuschelig weiche, duftende Wäsche: Im Supermarktregal finden sich Weichspülersorten mit Düften von A wie Aromatherapie über Macadamianuss bis hin zu Wildrose. Durch die bunten Zusätze trocknet die Kleidung schneller und sie lässt sich besser bügeln. Zudem vermeiden die Produkte eine elektrostatische Aufladung. Die Waschhilfsmittel wirken durch kationische Tenside. Diese tragen an einem Ende eine positive Ladung. Durch sie können sie sich mit den negativ geladenen Fasern der Wäsche verbinden und so verhindern, dass sie rau und steif werden. Für die Reinigung sind Weichspüler allerdings nicht nötig.

Weichspüler enthalten meist tierische Stoffe

Die Tenside in Weichspülern können synthetisch oder aus Tiertalg hergestellt werden. Der SWR wies auf die Verarbeitung von Schlachtabfällen hin. Häufig sind die Produkte deshalb weder vegetarisch noch vegan, doch es gibt auch tierfreundlichen Alternativen. Seit 1992 müssen kationische Tenside in Weichspülern biologisch abbaubar sein. Das gilt allerdings nicht für die vielfach enthaltenen Duft- und Konservierungsstoffe. Sie gelangen über das Abwasser in natürliche Gewässer und schaden so der Umwelt. Ein weiteres Problem dieser Stoffe ist, dass sie Allergien begünstigen können. In manchen Weichspülern enthaltene Inhaltsstoffe und Verbindungen gelten sogar als fruchtbarkeitsschädigend.

Nicht gut für die Wäsche

Weichspüler machen die Wäsche angenehm kuschelig, indem sie sich um die Fasern legen. Dadurch wird jedoch die Saugkraft reduziert. Die behandelten Textilien nehmen Feuchtigkeit weniger gut auf und trocknen somit schlechter ab. Zudem können Weichspüler die Atmungsaktivität deiner Funktionskleidung verringern oder Stretchjeans ausbeulen. Elasthan verträgt die kationischen Tenside nämlich gar nicht. Das gilt auch für Daunen, Fleece, Mikrofaser, Seide oder Wolle. Zudem verblassen durch Weichspüler die Farben häufig etwas schneller und auch die Fasern leiden, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigte. Ein weiterer Nachteil: Die enthaltenen Tenside haften auch in der Waschmaschine und hinterlassen dort einen schmierigen Film. Bakterien und Pilze können sich somit gut vermehren. Bei der Nutzung von Weichspüler solltest du deshalb besonders auf eine gute Hygiene in Waschtrommel und Waschmittel-Schublade achten.

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