Reiswasser in der Kosmetik: Beauty-Elixier der Geishas als DIY

<p>Togi-jiru, das Waschwasser von Reis hat in Japan eine lange Tradition. Schon die Geishas – bekannt für ihre langwährende Schönheit – nutzten es als Gesichtswasser.</p>

Das Geheimnis des Reiswassers liegt in seinen Inhaltsstoffen. Es enthält Mineralstoffe, B-Vitamine, Folsäure und Vitamin E. Eine besondere Bedeutung kommt der Substanz Inositol zu. Dabei handelt es sich chemisch betrachtet um einen Alkohol. Dieser soll die Durchblutung anregen und das Zellwachstum fördern. In kleinen Mengen kann ihn der Mensch selbst produzieren.

Durch diese Komposition soll Reiswasser nach fernöstlicher Tradition die Haut schonend reinigen und pflegen. Zudem soll es den Haaren einen seidigen Glanz verleihen und Haarschäden reparieren. Auch Hautirritationen wie Rötungen und sogar Schuppenflechte kann Reiswasser schonend entgegenwirken, da der enthaltenen Folsäure entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben wird.

So geht die Zubereitung des Reiswassers:

Am besten greifst du zu Bio-Vollkornreis. Er enthält weniger Schadstoffe und liefert mehr der wertvollen Inhaltsstoffe. Doch auch alle anderen Reissorten sind möglich. Mit Jasmin- oder Basmatireis wird das Reiswasser besonders aromatisch. Zuerst solltest du den Reis gründlich in einer Schüssel waschen. Viele verwenden schon dieses Togi-jiru als Gesichtswasser. Allerdings lösen sich beim Kochen noch mehr der wertvollen Inhaltsstoffe. Für diese Variante garst du den Reis wie gewohnt. Beim Abgießen fängst du das Kochwasser auf und lässt es anschließend abkühlen. Dieses natürliche Beautywasser kannst du dann als Haarspülung, Badezusatz oder klärendes Gesichtswasser anwenden. Am besten solltest du es nach Herstellung im Kühlschrank lagern und zügig aufbrauchen.

Besonders intensiv und seidig glatt pflegt die Haut eine Reismaske. Dafür brauchst du:

  • 3 EL Reis
  • 1 EL Milch
  • 1 EL Honig

 

Den Reis zuerst mit etwas Wasser waschen und das Togi-jiru aufbewahren. Anschließend den Reis mit wenig Wasser kochen, bis fast das ganze Wasser aufgenommen wurde. Dann Reis, Honig und Milch solange vermischen, bis eine cremige Masse entsteht. Dabei eventuell mit einem Mixer nachhelfen. Die fertige Maske auf das Gesicht auftragen und durchtrocknen lassen. Währenddessen den pflegenden Effekt samt Honigduft genießen. Anschließend kannst du die Maske mit dem beiseite gestellten Reiswasser abwaschen.

Reiswasser für die innere Anwendung

Aber nicht nur für die äußere Schönheit, sondern auch für die innere Gesundheit ist Reiswasser in Asien beliebt. Nach der Lehre des Ayurveda soll es gut für die Verdauung sein. Zudem soll es Magen und Darm beruhigen. Durch die enthaltene Stärke kann es auch Durchfall lindern und die Darmflora stärken. Selbst dem Kater nach einer durchzechten Nacht soll das stärkehaltige Wasser entgegenwirken – seinem hohen Salzgehalt sei Dank.

Wenn du nach der Herstellung des Reiswassers nicht weißt, was du mit dem gekochten Reis machen sollst, ist Reismilch eine Möglichkeit. Sie ist zurzeit als Fertigprodukt in Supermärkten und Drogerien gefragt. Veganer nutzen sie neben Sojamilch und Haferdrinks als schmackhafte Alternative zur Kuhmilch. Wie das Reiswasser ist auch die Reismilch schnell gemacht. Für die Zubereitung nimmst du 250 Gramm gekochten Reis, einen Liter Wasser und zum Süßen etwas Reissirup oder Datteln. Optional kannst du etwas Bourbon Vanille hinzufügen. Dann alles im Mixer pürieren, bis eine cremige Flüssigkeit entsteht. Wer ein sehr feines Ergebnis wünscht, kann das Ergebnis noch sieben.

Hinweis: Die Wirksamkeit von Reiswasser ist wissenschaftlich bislang nicht hinreichend belegt. Ausprobieren sollte jedoch nicht schaden.