Großreinemachen - Take it easy

Der Frühling kommt – da war doch was…? Da war doch was…? Genau: Der Frühjahrsputz wartet. Wie du den am besten angehst, damit der Stress außen vor bleibt, liest du hier.

Ecken, die an dunklen Winternachmittagen verborgen in der Wohnung lagen, werden mit dem Herannahen des Frühlings wieder von der Sonne ausgeleuchtet. Kann es sein, dass da mehr Staub liegt als nötig und schön ist? Gleichzeitig sehen wir von Fensterputzen bis Fußleisten saugen einen Berg an To-Dos und fühlen uns schnell überfordert: Wie und wann soll das alles geschafft werden? Stress gibt´s doch in der Apotheke schon genug…

Wie auf der Arbeit, so gilt auch im Haushalt: Eine Häufung von Aufgaben ist einer der größten Fehler, denn man sollte sich nie zu viel auf einmal vornehmen. Deshalb brauchst du eigentlich keinen großangelegten Frühjahrsputz, sondern eher eine neue Struktur im Putz-Alltag. Wer feste Routinen etabliert, erledigt jeden Tag ein bisschen und vermeidet so das große Chaos, das dann im Frühjahrsputz-Großmanöver beseitigt werden muss.

Solche guten Gewohnheiten können sein: Täglich das Waschbecken im Bad und die Armaturen abwischen und die Betten machen, nach dem Heimkommen Schuhe und Jacke gleich an ihren richtigen Ort bringen oder abends Couchtisch und Küche ordentlich hinterlassen. Ein Monats- und Wochenplan kann helfen, weitere Routinen einzuführen, die nicht tägliche To-Dos beinhalten, wie zum Beispiel das Wischen der Fußböden oder das Reinigen des Kühlschrankes.

Ordnungsexperten sehen in solchen Routinen, einem festen Platz für jede Sache und regelmäßigem Ausmisten den Schlüssel für ein gepflegtes Zuhause.

Ausmisten? Los geht´s!

Zunächst kommt das Aussortieren. Die Idee: Wer weniger besitzt, reduziert die Menge an Dingen, die er verstauen, putzen und pflegen muss. So entsteht mehr freie Zeit, die du für andere, schönere Dinge nutzen kannst.

Weg kann alles, was:

  • Du nicht nutzt
  • Kaputt ist
  • Du vergessen hast
  • Dich nicht mehr glücklich macht
  • Du nicht mehr kaufen würdest

 

Hauswirtschafterin Yvonne Willicks rät, auch hier klein anzufangen. Beginne mit einer Schublade und nicht gleich mit dem ganzen Schrank! Die Lade räumst du komplett aus und unterteilst die Gegenstände in die Kategorien: „Behalten“, „Weggeben“, „Müll“ und „Unentschlossen“, rät sie in ihrem Buch „Und fertig! Zeit, Geld und Nerven sparen im Haushalt.“ Alles, was in der Kiste „Unentschlossen“ gelandet ist, erfährt eine Trennung auf Zeit. Wurden die Dinge innerhalb von einem Jahr nicht wieder hervorgeholt, können auch sie weg.

Von alten Glaubenssätzen lösen

Wichtig ist beim Ausmisten, sich von alten Glaubenssätzen wie „Das war doch mal teuer“, „Vielleicht kann ich das noch mal gebrauchen“, „Das war doch ein Geschenk“ und „Das ist doch noch in Ordnung“, zu lösen. Denn sonst bleibt dein Haushalt voll oder du hast lauter „Unentschlossen“-Kisten im Keller. Ziehst du das Ausmisten durch, wirst du staunen, wie viel Kleidung und andere Gegenstände zusammenkommen. Vieles davon lässt sich auf Online-Plattformen wie Momox, eBay oder Vinted verkaufen und so zu Geld machen. Anderes kannst du spenden, zum Beispiel an ein Sozialkaufhaus oder den Kinderschutzbund.

Ordnungssysteme schaffen

Nachdem du dich von allem unnötigen Ballast befreit hast, suchst du jeweils einen fest definierten Platz für alle verbliebenen Dinge. Hier können auch Ordnungssysteme wie zum Beispiel durchsichtige Boxen, einheitliche Kleiderbügel, Schubladentrenner oder Stapelkästen für Schuhe eine Hilfe sein und für Übersicht in den Schränken sorgen. Mit weniger Dingen und zugeordneten Plätzen geht das Aufräumen und Putzen in Zukunft viel schneller.

Tipps für mehr Motivation

Ob beim Ausmisten, Aufräumen oder Putzen: Motivation ist unverzichtbar. Sie kannst du mit verschiedenen Tricks gewinnen. Einer davon ist: Mach deine Lieblingsmusik an, das sorgt für bessere Stimmung und mehr Antrieb. Gut ist es auch, in Etappen vorzugehen. Zum Beispiel stellst du den Timer auf 25 Minuten und räumst in dieser Zeit konzentriert auf. Danach machst du fünf Minuten Pause und danach stellst du den Wecker noch einmal auf 25 Minuten. Wer sich nach erledigtem To-Do eine Belohnung wie zum Beispiel eine Tasse Kaffee oder eine Folge der Lieblingsserie in Aussicht stellt, kommt ebenfalls leichter ans Ordnungs-Ziel. Und To-Do-Listen spenden durch das Abhaken erledigter Aufgaben ebenfalls einen Belohnungs-Effekt.

Doch auch beim Einführen dieses neuen Systems und der Routinen solltest du mit dir selber geduldig sein. Denn nach dem Beginn einer Routine, muss diese noch an den Alltag angepasst und verinnerlicht werden. Selbst, wenn du sie jeden Tag umsetzt, kann es einige Wochen dauern, bis sie fest etabliert ist. Also: Take it easy!

AMIRA fragt: Was tust du, um dir das Aufräumen und Putzen zu erleichtern. Hast du Tipps für die Community? Her damit!