Fahrradkette schmieren

Das ist der Part, wo sich Einmalhandschuhe echt bezahlt machen, denn in der Regel ist eine Kette eine ganz schön schmutzige Angelegenheit. Eine verdreckte und schlecht geschmierte Kette kostet unnötig viel Kraft und verursacht Geräusche. Befreie die Kette von Sand und Dreck. Dazu eignet sich ganz gut eine alte Zahnbürste, mit de r du auch ins Innere der Kettenlaschen kommst. Träufele anschließend etwas Öl auf ein Baumwolltuch und umfasse damit die Kette. Nun die gesamte Kette mit dem Tuch ölen. Achtung: Die Kette soll nicht in Öl ersaufen! Fährst du eine Nabenschaltung, überprüfe auch mal die Kettenspannung. Durch den stetigen Zug beim Treten (mehr noch beim Elektrorad) wird die Kette mit der Zeit länger und hängt durch. Frage eine Werkstatt, ob die Kette eventuell ausgetauscht werden muss. Dies ist in der Regel nach 3.000-4.000 Kilometern der Fall.

Die Gangschaltung? Oh Gottogott…

Jetzt kommen wir langsam zu den komplizierteren Sachen. Aber keine Panik! Du schaffst das! Alle Fahrradschaltungen können sich verstellen, weil der Zug, über den sie bedient werden, mit der Zeit länger wird. Das beeinträchtigt den Gangwechsel, die Schaltung bzw. Kette rattert beim Treten, mitunter rasten die Gänge nicht richtig ein. Die Lösung lautet: Du musst den Seilweg etwas kürzen. Dafür musst du nichts abschneiden, denn das geschieht auch hier wieder mit einer Rändelschraube, die den Schaltzug entweder am Griff oder am Schaltkörper aufnimmt. Eine halbe Umdrehung herausdrehen (wichtig: herausdrehen!), dann lässt du von einem Helfer das Hinterrad hochheben und drehst die Tretkurbel. Wenn dann nichts mehr kracht und poltert, ist die sie wieder richtig justiert. Wenn nicht: Nochmal an der Schraube drehen…

Licht checken

Licht ist passive Sicherheit, weil es dazu beiträgt, dass du bei Dunkelheit gesehen wirst. Prüfe Scheinwerfer und Rücklicht. Beide müssen tadellos funktionieren. Stelle sicher, dass die Stecker des Lichtkabels festsitzen und keine Leitung gerissen ist. Ist das Licht aus anderem Grund defekt, ist die Fehlersuche oft schwierig, selbst in der Werkstatt. Eine Alternative sind Vorderradlampe und Rücklicht mit Batterie (oder Akkus). Einfache Modelle (VDE-Zeichen muss sein!) gibt es für unter 20 Euro. Du kannst sie an Lenker und Sattelstütze klemmen und als Diebstahlschutz einfach abnehmen. Batterieleuchten sind auf jeden Fall besser, als ohne Licht durch die Dunkelheit zu fahren!

Kontrollblick für die Reifen

Jetzt ist nochmal dein Kontrollblick gefragt: Wie geht´s eigentlich den Reifen? Die Profiltiefe spielt beim Fahrradreifen nicht dieselbe Rolle wie beim Auto, jedenfalls wenn du auf befestigtem Untergrund fährst. Das hängt damit zusammen, dass der Fahrradreifen viel schmaler ist und mit weniger Fläche auf dem Fahrweg liegt. Aquaplaning kommt deshalb so gut wie nie vor.

Wichtiger ist folgender Check: Zeigt der Reifen an den Flanken Risse? Löst sich die Lauffläche auf oder vom Mantel ab? Dann muss der Reifen ausgetauscht werden. Auch wichtig: Hat der Reifen den richtigen Luftdruck? Zu wenig Luft erhöht den Widerstand und fordert mehr Arbeit von dir, außerdem kann es zu einem sogenannten Durchschlag kommen, wenn du durch ein Schlagloch oder einen Bordstein hinauffährst. Bei zu wenig Luft wird der Schlauch zwischen Felge und Bordstein eingeklemmt und durchstoßen. Folge sind zwei Löcher, die aussehen wie ein Schlangenbiss. Die Luft ist mit einem Knall raus und du hast im besten Fall einen Platten, kannst durch das schlagartige Entweichen aber auch hinfallen. Also: Achte auf ausreichend Luft im Schlauch.

War doch gar nicht so schwer, oder? Du bist jetzt noch keine Profi-Schrauberin, aber ein Anfang ist gemacht. Wenn du dir diese Kontroll- und Einstellarbeiten nicht zutraust, gib das Fahrrad zur Inspektion in die Werkstatt. AMIRA wünscht dir – ob in der Freizeit oder auf dem Arbeitsweg – stets eine sorgen- und unfallfreie Fahrt!

AMIRA möchte wissen: Traust du dich jetzt ran an deinen Drahtesel? Oder hast du Zugriff auf dienstbare Geister, die diese Arbeit für dich übernehmen?