Corona-Impfstoff AstraZeneca: Empfehlung durch die WHO

UPDATE vom 19. März: Ab heute soll die Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca wieder fortgesetzt werden. Die EMA sprach gestern eine Unbedenklichkeit aus. Eine bessere Aufklärung zu Risiken und Nebenwirkungen soll jedoch stattfinden.

Nachdem es in Deutschland und anderen Ländern Europas Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Verimpfung des AstraZeneca-Impfstoffes gab, wurde sein Einsatz ab dem 15. März vorerst pausiert.Die schwere Erkrankung trat bis jetzt in insgesamt acht Fällen bei deutschlandweit 1,6 Millionen Erstimpfungen auf, laut Paul-Ehrlich-Institut vor allem bei Frauen.

Gestern, am 17. März, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus Genf mit, dass sie empfiehlt, weiterhin an der Impfung mit dem AstraZeneca-Wirkstoff festzuhalten: „Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen". Kate O'Brien, die Chefin der WHO-Abteilung für Immunisierungen und Impfstoffe äußerte, dass dieses medizinische Phänomen sehr selten sei, selbst wenn eine Verbindung zu dem Präparat nachgewiesen werden sollte.

Corona-Impfstoff auf dem Prüfstand

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wird am heutigen Donnerstag darüber entscheiden, ob der Impfstoff seine Zulassung behält. Sie prüft die derzeit bekannt gewordenen Fälle und hatte bereits am Dienstag bekannt gegeben, dass im Kampf gegen das Coronavirus die Vorteile der Impfung größer seien als die Risiken.

Deutschland hat daher den für Mittwoch geplanten Impfgipfel um zwei Tage auf Freitag – den 19. März – verschoben. Es wird erwartet, dass sich die Bundesregierung der Entscheidung der EMA anschließt, nachdem sich die Ständige Impfkommission (STIKO) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) darüber beraten haben. Mit einer Entscheidung der EMA wird am Nachmittag gerechnet.